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für die neue Hauptstadt. Beeindruckt
von der heldenhaften Leistung der Or-
densritter, erwiesen sich insbesondere
die spanischen und französischen Kö-
nige als besonders großzügige Geld-
geber. Der päpstliche Architekt Fran-
cisco Laparelli da Cortona (1521-
1570) hatte binnen weniger Tage „am
Reißbrett“ ein auf die Verteidigungs-
bedürfnisse des Ordens abgestimmtes
Konzept entwickelt, welches nun von
Sklaven und süditalienischen Lohnar-
beitern umgesetzt wurde.
Der Felsboden südlich des zerstör-
ten Fort St. Elmo wurde begradigt
und landseitig, vor der Stadtmauer, ein
15 Meter tiefer Graben gezogen. An-
schließend kamen die turmartigen
Festungen (Kavaliere, engl. cavalier )
sowie die Verbindungsmauern zwi-
schen den Bastionen (Kurtinen, engl.
curtain ) hinzu. Schließlich legte man
in der Stadt ein gitternetzförmiges
Straßensystem an, und die Monu-
mentalbauwerke Vallettas wurden er-
richtet. Das Straßensystem sollte vor
allem schnellen Nachschub im Falle
von Angriffen ermöglichen. Alle Bau-
werke mussten über einen eigenen
Brunnen sowie „Kanalanschluss“, ein
vom Meerwasser durchflutetes unter-
irdisches System, verfügen.
Laparellis maltesischer Assistent Ge-
rolamo Cassar (1520-1587) über-
nahm ab 1568 den weiteren Ausbau
Valletta - Hauptstadt in Mauern
 
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