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mit etwas dünneren Platten kann auch
kurzfristig höhere Strommengen liefern
- etwa für die Entnahme über starke
Wechselrichter oder um bei Bedarf doch
einmal das Fahrzeug damit zu starten.
heißt: Ein stärkeres Ladegerät kann der
Lebensdauer der Batterie zugutekom-
men.
Wichtig ist aber nicht nur die Leis-
tung, sondern die richtige Steuerung
des Ladevorgangs (Ladekenn linie). Sie
muss auf den Batterietyp abgestimmt
sein, um zu gewährleisten, dass die Bat-
terie schonend, schnell und vollständig
aufgeladen wird. Ältere, einfache Lade-
geräte sollten keinesfalls für AGM- oder
Gel-Batterien verwendet werden. Um
eine Batterie optimal aufzuladen, muss
ihr innerhalb einer bestimmten Frist
eine genau definierte Strommenge zu-
geführt werden. Moderne Ladegeräte
können je nach Batterietyp umgeschal-
tet werden. Sie haben mindestens eine
IU-Kennlinie, die während des Ladevor-
gangs das Verhältnis zwischen Strom-
stärke (I) und Spannung (U) reguliert.
Noch besser (und heute der Standard)
sind Geräte mit einer IUoU-Kennlinie,
die nach Erreichen der Vollladung auf
eine schonende Erhaltungsladung um-
schalten und so die Lebensdauer der
Batterie erhöhen. Wenn die Bordbatte-
rie während der Fahrt schlecht aufgela-
den wird, liegt das meist nicht an einer
zu schwachen Lichtmaschine, denn
mit 90 Ampere sind durchschnittliche
Lichtmaschinen durchaus leistungsfä-
hig genug. Ihre Ladeleistung ist jedoch
spannungsabhängig geregelt und wird
bei fast voller Starterbatterie stark ge-
drosselt (nach wenigen Minuten auf
ca. 10 %). Dann erhält die Bordbatterie,
auch wenn sie stark entladen ist, nur we-
nig Strom. Bei 45 Ampere wären 80 Ah
in weniger als zwei Stunden wieder
aufgeladen; bei einer tatsächlichen La-
deleistung von 10 A hingegen dauert es
mindestens 8 Stunden!
Ladegerät
Neue Reisemobile sind bereits ab Werk
mit einem Ladegerät ausgestattet, das
automatisch in Aktion tritt, sobald über
die Außensteckdose des Fahrzeugs 230
Volt eingespeist werden. Da allerdings
die Bordbatterie gewöhnlich schwach
ausgelegt ist und die Leistung des La-
degeräts sich daran orientiert, ist diese
etwas kärglich.
Manche Hersteller bieten gegen
Aufpreis eine stärkere Kombination,
die sich durchaus lohnt, wenn man
öfters frei steht. Als Richtwert gilt,
dass das Ladegerät eine Leistung von
mindestens 10-15 % (besser 20 %) der
Batteriekapazität haben sollte (bei ei-
ner 100-Ah-Batterie also mindestens
10-15 bzw. 20 Ampere). Sind aus der
Batterie 80 Ah entnommen (und das
ist absolutes Maximum, um ihre Le-
bensdauer nicht stark zu verkürzen),
dann braucht ein 10-A-Ladegerät im
Idealfall mindestens 8 Stunden, ein
20-A-Gerät mindestens 4 Stunden, um
sie wieder voll aufzuladen. Tatsächlich
wird es stets länger dauern, denn meist
wird ja während des Ladevorgangs auch
Strom verbraucht und die Ladeleistung
lässt gegen Ende des Vorgangs stets et-
was nach. Wenn man dann am Morgen
mit einer nur teilweise geladenen Batte-
rie wieder aufbricht, kann sie trotz re-
gelmäßigen Nachladens nach und nach
in den kritischen Bereich abfallen. Das
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