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Treibstoff:
Methanol-Tankpatronen
verbraucher versorgt werden. Manche
Elektrogeräte ziehen zwar deutlich
mehr Strom, als die Brennstoffzelle in
der gleichen Zeit liefert. Da sie jedoch
nur kurzzeitig laufen, kann die Batterie
diese Spitzen problemlos abpuffern und
danach füllt die Brennstoffzelle die Re-
serven wieder zügig auf.
An ihre Grenzen kommt die Brenn-
stoffzelle, ebenso wie jede Solaranlage,
wenn starke Verbraucher (Absorber-
kühlschränke oder Klimaanlagen) im
Dauerbetrieb laufen sollen. Das schafft
von den heutigen Stromerzeugern nur
der Generator mit Verbrennungsmotor
- der dann aber ebenfalls im Dauerbe-
trieb laufen muss!
Die EFOY-Brennstoffzellen dürfen
ausschließlich mit EFOY-Patronen be-
trieben werden, um zu gewährleisten,
dass der Brennstoff den Reinheitsan-
forderungen entspricht. Sonst könnten
Rückstände an der Brennstoffzelle irre-
versible Schäden verursachen. Die Pa-
trone muss in unmittelbarer Nähe der
Brennstoffzelle platziert werden. Bei der
Montage der Brennstoffzelle ist auf eine
ausreichende Höhe des Einbauraums zu
achten. Falls nur eine 5-l-Patrone passt,
kann auch nur diese verwendet werden,
ein Umfüllen ist nicht möglich.
Bedarfsberechnung
Während man den Generator einfach ent-
sprechend dem Hauptverbraucher dimen-
sioniert und dann so lange laufen lässt,
wie der Bedarf es erfordert, ist es bei der
Brennstoffzelle wichtig, seinen ungefähren
Gesamtbedarf zu kennen. Nur dann ist ga-
rantiert, dass die Batterie immer wieder voll
aufgeladen und nie ganz entleert wird.
Um den durchschnittlichen Strom-
bedarf zu berechnen, muss man alle Elekt-
rogeräte berücksichtigen, die man im Laufe
des Tages aus der Bordbatterie speist, ihre
Leistungsaufnahme kennen und wissen, wie
lange sie in etwa pro Tag laufen. Dann kann
man eine Tabelle erstellen, aus der sich der
individuelle Tagesbedarf ergibt. Dabei ist zu
berücksichtigen, dass der Verbrauch je nach
Personenzahl, Jahreszeit, Reiseziel etc. sehr
schwanken kann. Es ist daher ratsam, den
Stromerzeuger eher etwas stärker zu wählen.
Eine Tabelle zur Bedarfsberechnung
befindet sich auf S. 274 dieses Buches. Das
dort aufgeführte Beispiel ergibt, dass eine
100-Ah-Batterie ohne nachzuladen gerade
einmal für einen Tag reichen würde. Um die
Batterie zuverlässig geladen zu halten, kann
in diesem Fall bereits eine Brennstoffzelle
ausreichen, die pro Tag 75 Ah liefert. Um den
oben berechneten Verbrauch zu ersetzen
müsste sie allerdings rund 20 ½ Stunden
pro Tag laufen. Um für weitere Verbraucher
oder einen höheren Bedarf (beispielsweise in
den Wintermonaten) eine größere Reserve
zu haben, ist es ratsam, das nächststärkere
Modell 1200 zu wählen. Es liefert pro Tag
etwa 100 Ah und kann bei einem Ladestrom
von 4,2 Ah den genannten Verbrauch bereits
innerhalb von 15 Stunden ersetzen, sodass
eine Reserve von immerhin rund 9 Stunden
verbleibt.
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