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Abgase, Verbrauch
und Kosten
der Umgebung. Giftige Abgase entste-
hen nicht.
Da die Brennstoffzelle einen sehr ho-
hen Wirkungsgrad besitzt (deutlich
höher als Generatoren und Turbinen),
ist die Energieausbeute je Kilo Methanol
erstaunlich hoch. Heutige Modelle brau-
chen unabhängig von der jeweiligen
Leistungsstärke ca. 0,9 l Methanol, um
eine Kilowattstunde zu erzeugen. Das
beutet pro Liter Methanol etwa 92 Ah.
Wenn Sie also eine 100 Ah Batterie na-
hezu entleert haben, benötigt die Brenn-
stoffzelle etwa einen Liter Methanol, um
sie wieder vollständig aufzuladen. Bei ei-
nem Tagesverbrauch von ca. 46 Ah wür-
de eine 10-l-Tankpatrone für (920 : 46 =)
20 Tage vollkommene Autarkie reichen
(ganz ohne Fahrt und Netzanschluss!).
Nach Angaben des Herstellers genügt
bei Reisen im Sommer meist sogar eine
einzige 5-Liter-Methanol-Patrone für
bis zu zwei Wochen.
Allerdings ist das hochgereinigte Me-
thanol der Tankpatronen derzeit noch
immer recht teuer: Die 10-l-Patrone
kostet etwa 37 bis 45 €, die 5-l-Patrone
25 bis 30 €. Bei heutigen Preisen kostet
eine Kilowattstunde Strom aus der Me-
thanol-Brennstoffzelle immerhin stolze
(0,9 x 2,90 € =) 3,33 bis 5,38 €. Zum Ver-
gleich: Ein Benzingenerator liefert die
Kilowattstunde zu einem Preis von etwa
0,80 €. Und Dieselgeneratoren arbeiten
noch preisgünstiger.
Andererseits: Bei einem Urlaub von
3-4 Wochen macht das eine Kostendif-
ferenz von etwa 30 € - ein akzeptabler
Preis für die geringere Lärm- und Um-
weltbelastung.
Eine nach Ländern geordnete Liste
der Versorgungsstationen findet man
im Internet unter www.efoy.com.
Die Brennstoffzelle arbeitet so umwelt-
freundlich, dass sie sogar die strengen
kalifornischen „Zero Emission“-Anfor-
derungen erfüllt. Bei der Stromerzeu-
gung aus Methanol entstehen lediglich
Kohlendioxid und Wasser. Die Abluft
der Brennstoffzelle bei Volllast ent-
spricht nach Angaben des Herstellers in
etwa der Luft, die ein Kind ausatmet: Sie
ist warm, feucht, mit CO 2 angereichert
und etwas sauerstoffärmer als die Luft
Winterbetrieb
Brennstoffzellen können problemlos das
ganze Jahr über eingesetzt werden, auch in
den kalten Wintermonaten. Ein sicherer Be-
trieb ist bei Temperaturen zwischen -20 °C
und +40 °C garantiert. Die Geräte besitzen
eine eigene Frostschutz-Automatik, die
auch bei sehr tiefen Temperaturen ihre
sichere Funktion gewährleistet. Auch ein
kurzzeitiger Betrieb jenseits dieser Tempe-
raturgrenzen ist problemlos möglich. Falls
der Temperaturbereich in Extremfällen dau-
erhaft über- bzw. unterschritten wird, sollte
man sich mit dem Hersteller in Verbindung
setzen.
Bei längeren Standzeiten sollte man sei-
ne Brennstoffzelle ausbauen und frostfrei
lagern, um somit Energie zu sparen. Der
Ruhestromverbrauch von 15 mA würde an-
sonsten dazu führen, dass während einer
fünfmonatigen Winterpause etwa in Mit-
teleuropa rund 10 l Methanol verbraucht
werden.
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