Civil Engineering Reference
In-Depth Information
Eine Verdübelung kann insbesondere bei stand-
fester Unterlage entfallen. Sind Dübel erwünscht,
reichen einfache runde Stabstähle, die auch An-
kerfunktion übernehmen können. Schalung aus
Spundwandprofilen erzeugt waagerechte trapez-
förmige Versätze, die ein höhenmäßiges Verset-
zen der Platten ebenso verhindern können.
Raumfugen werden durch Weichfasereinla-
gen bis ca. 3 cm unterhalb der Betonoberfläche
hergestellt.
Fließbeton (weicher Straßenbeton mit FM ,
Konsistenzklasse F3 oder frühhochfester Be-
ton mit FM, Konsistenz F2) mit Luftporen-
bildner ist für diese Fälle leicht verarbeitbar
und kann mit leichtem Gerät eingebaut wer-
den. Eventuell ist die Unterlage anzufeuchten.
Zur Verdichtung eignen sich maschinell oder
handgeführte Doppelbohlen, dazu den Beton
mit 2 bis 3 cm Überhöhung einbauen.
Der Fugenschnitt und Fugenverguss erfolgt
mit Fugenschneidern und Vergussmassen.
Dränbeton ist ein haufwerksporiger Baustoff,
der für spezielle Anforderungen einsetzbar ist
- zur Entwässerung als „Dränbeton“
- zur Lärmminderung als „Flüsterbeton“
Die eng begrenzte Korngruppe z. B. 5/8 mm
ergibt 20 bis 25 Volumen-% Hohlraumgehalt.
Eine Polymerdispersion soll daher auch den
Haftverbund zwischen Zementstein und Ge-
steinskörnung sowie den Frost-Tausalzwider-
stand erhöhen. Dränbeton kann mit einem
üblichen Straßenfertiger als Deckenbeton mit
polymermodifizierter Haftbrücke auf Unter-
beton eingebaut werden. Bisher liegen für die
Anwendung als Deckenbeton allerdings noch
keine positiven Erfahrungen vor. Als wasser-
durchlässige Tragschicht oder für wasser-
durchlässige Randbefestigungen allerdings
kann dieser Beton sinnvoll eingesetzt werden.
Die Herstellung kann mit 340 kg Cem I 32,5
R und 1500 kg/m³ Edelsplitt 5/8 mm erfolgen.
Der w/z-Wert liegt bei 0,25 (!), 65 kg Poly-
merdispersion kommen hinzu. Der „erd-
feuchte“ (Verdichtungsmaß ~ 1,30) Dränbeton
erreicht eine Druckfestigkeit von etwa 25
N/mm 2 am Würfel und eine Biegezugfestigkeit
von 3,5 N/mm 2 .
Durchgehend bewehrte Betondecken (DBBD)
stellen eine Besonderheit unter den Betonde-
cken dar und sind noch Gegenstand von Beob-
achtungen und Forschungsvorhaben.
Dabei sollen diese Decken ohne Querfugen ein
freies Rissbild entwickeln. Die Risse < 0,5 mm
lassen kein Wasser eindringen, die Querkraft-
übertragung findet jedoch noch statt. Die
Stahlbewehrung liegt mittig in der Deckendi-
cke, da keine Momente aus Verkehrsbelastung
oder ungleicher Temperaturverteilung in der
Dicke aufzunehmen sind. Die Längsbeweh-
rung darf nicht überlappen und ist zu ver-
schweißen. Es können als Bewehrung auch
Stahl- oder besser Kunststofffasern verwendet
werden. Die Deckendicke ist nur von der
Spaltzugfestigkeit der Betonrandfasern abhän-
gig.
Einer Trennung der Decke von der Unterlage
ist ebenso erforderlich wie eine höhere Beton-
druckfestigkeit C 60 oder C 45. Gegenüber
den RStO-Forderungen müsste die Deckendi-
cke bis ca. 7 cm vergrößert werden.
Die Oberfläche kann wie Waschbeton oder mit
Grinding-Textur oder EP-Beschichtung oder
mit Besenstrich quer ausgeführt werden.
Diese fugenlose Bauweise wirft noch viele
Probleme bezüglich der Rissbildung auf. So
liegt der angenommene Querrissabstand bei
1,20 m bis 3,00 m. Er unterliegt z. B. Einflüs-
sen aus Einbautemperatur, Stahlanteil, Haftung
Stahl/Beton oder der Reibung zur Unterlage.
Anforderungen an die Betondecke nach
ZTV Beton-StB 07 und DIN 18316
- Der Auftragnehmer hat sich zu vergewis-
sern oder nachzuweisen, dass Baustoffe für
den vorgesehenen Verwendungszweck ge-
eignet sind.
- Die Unterlage ist auf höhengerechte Lage,
Tragfähigkeit, Rissbildung, Verschmut-
zung und fehlende Entwässerungseinrich-
tungen zu prüfen.
- Bei mehrschichtiger Betondecke muss die
obere Betonschicht mind. 5 cm dick sein.
- Der Betoneinbau erfolgt in voller Breite
oder in Streifen entlang der Längsfugen.
- Arbeitsunterbrechungen sind nur an Quer-
fugen erlaubt.
4
-
Betondecken sind mit senkrechten Rändern
auszuführen.
 
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