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4. 4.21 Pendelrinne mit wechselnder Querneigung der Rinne, aber gleichbleibender Querneigung
der Fahrbahn
allerdings die Rinne in ganzer Breite eine
gleiche Neigung ( 4. 4.16, 4. 4.21).
Die Höhe der Rinne und der Straßenabläufe
muss sich der Straßenbauer meist aus den gege-
benen NN-Höhen der Fahrbahnmitte errechnen.
Unter der Annahme, dass sich die Straße dem
Gelände möglichst anpasst, lassen sich die in
Tabelle 4. 4.22 dargestellten drei Fälle unter-
scheiden. Jeder Planer wird versuchen, der
Straße eine Längsneigung von mindestens
0,5 % zu geben, um den Fall a) zu vermeiden.
In untergeordneten Straßen wird die Pendel-
bordrinne manchmal so ausgeführt, dass nicht
nur die Querneigung der Rinne pendelt, sondern
auch die der Fahrbahn, was sich allerdings un-
günstig auf das Fahren auswirken kann.
Neu ist ein Hochbordstein mit integrierter Ent-
wässerungs-Rinne aus Polymerbeton ( 4. 4.24).
Über Einlauföffnungen im Anlauf des Hoch-
bords (147 cm 2 /m) kann das Oberflächenwasser
in die innenliegende Entwässerungsrinne gelan-
gen. Über ein entsprechendes Bordsteinelement
mit Revisionsöffnung ist die Rinne zugänglich.
Absenksteine (Übergangssteine) und „Mittel-
steine“ stehen für Auffahrten zur Verfügung.
1 % =1 cm/100 cm = 1 cm/m = 10 mm/m
0,5 % = 0,5 cm/100 cm = 0,5 cm/m =
5 mm/m
0,4 % = 0,4 cm/100 cm = 0,4 cm/m =
4 mm/m
Die Längsneigung in Rinnen sollte min-
destens 0,4 % betragen.
Manchmal wird auch noch 1:250 (0,4 % oder
4 mm/m) erlaubt. Bei dieser geringen Neigung
kommt es entscheidend auf eine genaue und
saubere Herstellung der Rinne an. Schon Un-
genauigkeiten von wenigen mm können An-
lass zu späterer Pfützenbildung sein.
Die Pflasterrinne verlangt ebenfalls sehr ge-
naues Arbeiten (zul. Abweichung von der
Ebenheit der Pflasterrinne aus Kunststein
2 cm). Dabei
spannt sich der Straßenbauer z. B. für das
Versetzen einer zweireihigen Rinne 2 Schnüre
oder bringt am Bordstein einen Schnurschlag
(mit eingekreideter Schnur) an. Die hammer-
fest im Beton versetzte Rinne wird vor dem
Erhärten des Betons mit dem Richtscheit ge-
prüft, beim Versetzen in einem Kiesbett nach
dem Rammen kontrolliert. Immer häufiger
werden die Pflastersteine für eine Rinne am
Bordstein allerdings in ein abgezogenes Be-
tonbett versetz/verlegt. Die Steine einer einrei-
higen Rinne versetzt man bei Bordrinnen ohne
Querneigung ( 4. 4.23), bei einer zweireihigen
Rinne erhält die äußere Reihe die Fahrbahn-
querneigung. Bei Bora- und Spitzrinnen erhält
l cm/4 m, bei Naturstein
4.4.3 Herstellen von Straßengräben
und -mulden mit Befestigung
Begriffe. Nach dem „RAS-Teil: Entwässerung“
bezeichnet man offene Gräben bzw. offene
Mulden neben der Straße oder am Fuß von
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