Civil Engineering Reference
In-Depth Information
Boden-Wasser-Gemisch über ein Leitungssys-
tem nach oben in einen Absatzcontainer geför-
dert.
Die Steuerung der Bohrpressanlagen, dem
Ortungssystem, dem Steuerkopf des Bohrge-
stänges kommen besondere Bedeutung zu.
Hierbei werden von den bauausführenden
Firmen spezielle Verfahrenslösungen angebo-
ten und angewendet.
Für das Durchbohren (Unterbohren) von Stra-
ßen, Bahnen, Gräben oder anderen Hindernis-
sen auf kurzen Entfernungen stehen Erdbohr-
geräte und Bohrpressanlagen zur Verfügung,
die schon lange üblich und bekannt sind.
Offene Wasserhaltung. Hierbei wird das
durch Seitenwände und Grabensohle eindrin-
gende Wasser in einem seitlich verlegten Si-
ckerrohr (Dränrohr) gesammelt, einem Pum-
pensumpf zugeführt und von dort aus abge-
pumpt. Der Sickerrohrschlitz und die Graben-
sohle werden oft mit durchlässigem Kies,
Splitt o. a. zu einer Sickerpackung aufgefüllt
( 4. 2.33).
Die Grundwasserabsenkung mit Brunnen
wendet man vor allem in stark durchlässigen
(grobsandigen, kiesigen) Böden an. Dabei
bringt man Rohre von mindestens 15 cm ein,
in die das Grundwasser einfließt und von wo
aus es mit eingehängten Tauchpumpen abge-
pumpt wird.
Das Vakuumverfahren ( oder richtiger Unter-
durchverfahren) ist bei feinsandigen, schluffi-
gen und bindigen Böden erforderlich. In die-
sen Böden haftet das Wasser so stark an den
Bodenkörnern (kapillargebundenes Wasser),
dass es nicht von allein in Brunnen läuft, son-
dern mit Vakuum (Unterdruck) dem Boden
teilweise entzogen werden muss. Der wirksa-
me Unterdruck stabilisiert den Boden, d. h. er
kann nicht mehr „fließen“, wird standfest.
Für das Vakuumverfahren spült man Filter-
brunnen mit Spüllanze und Spülschlauch mit-
tels Druckwasser ein ( 4. 2.34). Der Abstand der
Filter beträgt meist 1,0 bis 1,25 m. In der Re-
gel sind 2 Reihen - links und rechts des Rohr-
grabens - erforderlich. Die Filter sind über
eine Saugleitung luftdicht mit der Pumpe ver-
bunden, die den Unterdruck erzeugt.
4.2.4 Wasserhaltungsarbeiten
Die geplanten und zu verlegenden Rohrleitun-
gen liegen häufig im Grundwasserbereich. Das
Verlegen der Rohre, aber auch das Herstellen
der Rohrsohle, das Einbringen der Bettung
sowie der Bau der Kontrollschächte sind je-
doch nur in einer trockenen Baugrube möglich.
Deshalb muss das Grundwasser abgesenkt, der
Grundwasserspiegel unter der Rohrsohle „ge-
halten“ werden. Je nach Wasserandrang (Was-
serhöhe) und Bodenbeschaffenheit kommt eine
der folgenden Wasserhaltungsarten in Frage.
Die Grundwasserabsenkung wird bei ge-
ringen Höhen als offene Wasserhaltung,
sonst meist im Vakuumverfahren vorge-
nommen. Um die Sogwirkung z. B. bei
Ausfall der Pumpe nicht zu unterbrechen
und die Arbeiten in der Baugrube nicht zu
gefährden, muss bei diesem Verfahren
ständig eine Ersatzpumpe auf der Baustel-
le vorhanden sein.
4. 2.33 Offene Wasserhaltung mit Sickerrohr
und Sickerpackung auf der Grabensohle
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