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Preußen
1815 sprach der Wiener Kongress das Gebiet der
Eifel Preußen zu, wo es bis 1945 verblieb. Preußen
war um sein neues, an Frankreich grenzendes
Herrschaftsgebiet bemüht, doch die Bevölkerung
blieb verarmt. Die Infrastruktur wurde primär aus
militärischen Gründen aufgebaut, das Land wie-
der aufgeforstet. Die Bevölkerung profitierte vom
Eisenbahn- und späteren Straßenbau. Doch die In-
frastruktur brachte auch billigere Produkte in die
Eifel - hier mussten viele Industriebetriebe ihre To-
re schließen. So blieb die Eifel bis in die Zeit nach
dem Ersten Weltkrieg einer der ärmsten Land-
striche Deutschlands.
Der Bau des Nürburgringes südlich des entle-
genen Adenau ab 1925 setzte dann ein erstes Zei-
chen für den wirtschaftlichen Neuanfang. Diese
Arbeitsbeschaffungsmaßnahme brachte Touristen
in die Eifel! Doch zunächst musste der Zweite
Weltkrieg mit seinen verheerenden Folgen über-
standen werden.
Der schon vor dem Zweiten Weltkrieg errichtete
Westwall machte die Eifel noch kurz vor Kriegs-
ende zu einem der verlustreichsten Schlachtfelder.
Im Hürtgenwald starben 1944/45 fast 70.000 Sol-
daten. Zur Unterbrechung der Nachschublinien
hatten die Alliierten bis zum Ende des Krieges fast
alle Städte, Dörfer, Verkehrsknotenpunkte und In-
dustrieanlagen zerbombt.
Zweiter
Weltkrieg
Wieder-
aufbau
Nach dem Krieg wurde die Grenze zwischen briti-
scher und französischer Besatzungszone durch
die Eifel gezogen. Mit der Konstituierung der Bun-
desländer kam der Nordteil der Eifel an Nord-
rhein-Westfalen, der größere Südteil an Rhein-
land-Pfalz. Der Wiederaufbau in der Eifel begann
zunächst etwas zögerlicher als in den Ballungsge-
bieten der jungen Bundesrepublik. Auch gelang
städtebaulich nicht immer der „große Wurf“.
Doch das Bewusstsein für die traditionelle Kultur
wurde stärker. Vor allem die besonders schönen
 
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