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te. Schon zu Beginn des 14. Jahrhunderts setzte
der Niedergang der Abtei ein. In der weiteren Ent-
wicklung wurde dann das Fürstentum Prüm 1576
dem Kurstaat Trier einverleibt. Anfang des
18. Jahrhunderts begann man mit dem
Neubau
der Abteikirche,
Mitte des 18. Jahrhunderts mit
dem Neubau der Abteigebäude.
Als französische Truppen in die Eifel einrückten,
wurden alle Klöster säkularisiert, so auch die Abtei
Prüm. Die Franzosen erhoben die kleine Residenz
zum Hauptort eines französischen Arrondisse-
ments.
Napoleon
stellte die requirierten Abteige-
bäude für ein Friedensgericht und zur Errichtung
einer „Secondärschule“ zur Verfügung. In nachna-
poleonischer Zeit wurde Prüm eine Kreisstadt in
Preußen. Ende des Zweiten Weltkrieges war Prüm
zu 80 % zerstört. Ein Munitionsbunker auf dem
Kalvarienberg
flog 1948 in die Luft und zerstörte
abermals einen Teil der Stadt. Doch heute sind alle
Schäden behoben.
Das Wahrzeichen Prüms ist die Abtei mit ihren
zwei charakteristischen Türmen. Ihr Baubeginn er-
folgte zum 1000-jährigen Bestehen der alten Abtei
Prüm im Jahre 1721. Die Bauten der alten Abtei-
kirche wurden in wesentlichen Teilen mitverwen-
det. Doch dem kurtrierischen Hofbaumeisters
Jo-
hann Georg Judas
ist mit der neuen Abteikirche
kein großer Wurf gelungen, sein Barockkonzept
ist zu wenig glanzvoll und zu sehr an gotisieren-
den Maßstäben orientiert. Der barocke große
Hochaltar stammt aus einer Kreuznacher Kirche.
Besonders wertvoll sind das geschnitzte
Chorge-
stühl
aus dem Jahr 1731, die von einem Schüler
von
Balthasar Neumann
entworfene
Orgel,
die al-
te
Kanzel
aus dem 17. Jahrhundert, an der Ein-
gangsseite die
Sandsteinfiguren
von Karl dem
Großen und Pippin und nicht zuletzt die Figuren-
gruppe in der linken Turmkapelle sowie Reste ei-
nes flandrischen Renaissance-Altars. Das Grab
Kaiser
Lothars
befindet sich im Chor. Die Kirche
Abtei