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Der Wacholder -
Charakterbaum im Lampertstal
Das „Kuratorium Baum des Jahres“ wählt jedes Jahr eine Baumart
zum Baum des Jahres aus, 2002 war dies der Wacholder. Der Ge-
meine Wacholder (Juniperus communis L.) aus der Familie der Zy-
pressengewächse ist über weite Teile der Nordhalbkugel verbreitet.
Für bestimmte Eifelregionen stellt er geradezu einen Charakterbaum
dar.
Sein Wuchs ist meist länglich-säulenförmig und strauchartig, was
ihm auch den Beinamen „Zypresse des Nordens“ eingebracht hat.
Der Wacholder hat keine großen Ansprüche an den Boden, aber er
braucht viel Licht. So gedeiht er am besten in offenen Landschaf-
ten, wie etwa auf armen, überweideten Heideböden. Solche histori-
schen Weidegebiete finden sich in der Ahrregion besonders ausge-
prägt im Lampertstal.
Im Brauchtum, in Sagen und in der Volksheilkunde ist der Wachol-
der weit verbreitet. Seine ätherischen Öle, seine Beeren (botanisch
handelt es sich um „Scheinbeeren“) und Geschmacksstoffe helfen
bei Arthrosen, treiben Harn und helfen bei Atembeschwerden.
Wacholderbeeren sind für Wildgerichte unverzichtbar, in Weingeist
dienen sie als Einreibemittel und ihr Destillat ist als Spirituosen wie
Genever, Steinhäger oder Gin weit verbreitet. Wacholderrauch
braucht man zur Schinkenherstellung.
Dass der Wacholder wieder seltener geworden ist, hängt unter an-
derem mit der zurückgehenden Viehweide in den offenen Land-
schaften zusammen - sie wachsen wieder zu und andere Pflanzen
nehmen dem Wacholder das Licht. So ist es den Naturschützern zu
verdanken, dass die historisch so wertvollen Wacholderlandschaften
als Kulturlandschaft erhalten bleiben - wie etwa im Lampertstal.
Wanderung durch die
Wacholderhaine im Lampertstal
Eine 19 Kilometer lange Tageswanderung führt durch das zauberhaf-
te wie gleichermaßen interessante Lampertstal. Der Start ist in Rips-
dorf, von wo der Weg zum Wacholderhain am Griesbeutel führt,
mit 563 Metern die höchste Erhebung der Strecke mit herrlicher
Weitsicht. Über Alendorf geht es zum Kalvarienberg und dann ab-
wärts ins Lampertstal. Danach folgt der Wanderweg dem Tal über
die Mirbacher Infotafel hinaus zum Abzweig nach Dollendorf. Wei-
ter geht es über die Antonius-Kapelle nach Schloßthal, dann zur
Burgruine und hinter dem Jugendzeltplatz abwärts durch einen Wa-
cholderhain zum Wanderparkplatz bei der Landstraße nach Rips-
dorf. Von hier geht es über den Wacholderweg an den Ausgangs-
punkt in Ripsdorf zurück. Die Strecke lässt sich problemlos vor Alen-
dorf abkürzen. Einkehrmöglichkeit besteht in Ripsdorf.
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