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seite zur Herrschaft Arenberg. Im Arenberger Teil
wurden die Erze aus dem oberhalb gelegenen
Lommersdorf verhüttet. Die Hütte hatte man
Obere Hütte genannt, um sie von der Unteren
Hütte in Antweiler zu unterscheiden. In Ahrhütte
stellte man vermutlich ab etwa 1475 Bau- und
Stabeisen sowie Waffen her. Reste der früheren Ei-
senwerke sind hier zu sehen, so auch der Stollen-
hof aus dem 16. Jahrhundert. Der ehemalige Gast-
hof „Zur Linde“, ein Rentmeisterhaus aus dem
Jahre 1677, diente früher als Verwaltungsgebäude
der Hütte. In seinem Giebel trägt es noch das
Arenberger Wappen mit Herzogskrone, Hermelin
und Goldenem Vlies. Das Eisenhüttenwerk verfüg-
te zu Beginn des 19. Jahrhunderts noch über zwei
Hochöfen, doch 1870 blies man das letzte Feuer
in der Ahrhütte aus.
Lampertstal
Oberhalb von Ahrhütte mündet der Lamperts-
bach in die Ahr. Dieser Bach entwässert große
Teile der Dollendorfer Kalkmulde, die gemeinsam
mit den Alendorfer Kalktriften weitgehend unter
Naturschutz steht. Der kalkige Untergrund rührt
von dem Flachmeer aus dem Erdzeitalter des De-
vons her, dessen Ablagerungen auch Eisenverbin-
dungen enthalten - die Grundlage für den Lom-
mersdorfer Eisenerzabbau.
Die Nordhänge der Bergkuppen des Gebiets
sind mit altem Buchenbestand bedeckt, die Süd-
hänge tragen Kiefervegetation und mit Wachol-
der bedeckte Magerrasen, die Kalktriften, die die
Besonderheit des Lampertstals ausmachen. Hier
gibt es seltene Tierarten. Unter den Schmetterlin-
gen sind dies der Schwalbenschwanz, der Baum-
weißling, die Goldene Acht, der Senfweißling und
der Diestelfalter. An seltenen Vögeln sind die
Feldlerche, der Neuntöter, der Baumpieper und
die Klappergrasmücke anzutreffen. Unter den
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