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Anfahrt 6
Die bequemste, aber zugleich teuerste Art,
die Kirche von Sioni bei Bolnisi zu besichti-
gen, ist das Taxi. Man kann für Hin- und
Rückfahrt inkl. Wartezeit um die 160 GEL
oder 80 US$ rechnen. Der Preis versteht sich
pro Taxi, nicht pro Person. Da lohnt sich fast
schon die Anreise mit einem Veranstalter, da
hier noch ein deutschsprachiger Guide dabei
ist und evtl. ein Mittagessen.
Alternative Nr. 1 ist eine Marschrutka ab
Tbilisi nach Marneuli (Sadgori) für 2 GEL und
dann von Marneuli aus eine Marschrutka
nach Bolnisi (2 GEL), von dort aus nach Sioni
(nur morgens und abends, 0,50-1 GEL).
Alternative Nr. 2: Marschrutka bis Marneu-
li und von dort aus mit dem Taxi nach Bolnisi
bzw. Sioni für etwa 80 GEL inkl. Wartezeit.
Palästina zu finden sein. Charakteris-
tisch für diese Epoche sind auch die
Tierfiguren, die hier als Stierköpfe auf
dem Relief über der Apsis angebracht
wurden. Sie sind betont flächig und
sehr dekorativ, auch das ein Indiz für
den frühchristlichen Kirchenbau, einer
Übergangsphase vom Palast- zum Sa-
kralbau. Die wenigen Fresken in der
Apsis sind stark verblasst und kaum
noch erkennbar.
Am nordöstlichen Ende des Gottes-
hauses wurde im 8. Jh. eine kleine Ka-
pelle angebaut. Der separat stehende
Glockenturm entstand 1678 bis 1688.
Kirchenruine Sugrugascheni Ü XVI/B3
Diese Kirche aus dem 11. Jh. kann
man schon auf der Wanderung zur
Sioni-Kirche sehen. Es bietet sich an,
die Kirche von Sugrugascheni in die
Besichtigung einzubeziehen, auch
wenn sie heute geschlossen und nur
von außen zu besichtigen ist. Man
läuft zurück nach Kwemo Bolnisi und
biegt innerhalb des Ortes links ab,
dann gleich wieder links. Der Pfad ist
ein Trampelpfad, der bei Regen
schlammig sein kann. Nach Passieren
der kleinen Brücke führt er einen kur-
zen Anstieg hinauf, nach einer Viertel-
stunde ist die Ruine erreicht. Sie ist
durch Stützen und eine Metallklam-
mer vor dem weiteren Verfall ge-
schützt. Ein Portal ist arg ramponiert.
Die zweischiffige Kirche hat eine im-
posante Zylinderkuppel. An den Au-
ßenwänden sind schöne Steinmetzar-
beiten zu erkennen. Auch die Kuppel
ist mit einem Band aus in Stein ge-
schnitzten Ornamenten geschmückt.
Ausgrabungsstätte
von Dmanisi
Ü XVI/A3
Schon vor 1,75 Millionen Jahren lebte
auf dem Gebiet des heutigen Unter-
Kartlien eine frühe Menschheitsform,
was Schädelfunde belegen. Bisher
ging man davon aus, dass das älteste
Skelett eines Homo erectus in Afrika
gefunden wurde. Als jedoch georgi-
sche und deutsche Archäologen im
Jahr 2001 bei Dmanisi in einer Fund-
stätte nahe der Siedlung Patara den
Schädel eines 1,75 Millionen Jahre al-
ten Hominiden ausgruben, war die
Sensation perfekt! Wissenschaftler des
Georgischen Nationalmuseums Tbilisi
und des Römisch-Germanischen Na-
tionalmuseums Mainz arbeiteten da-
mals gemeinsam daran, eine Siedlung
aus der Bronzezeit freizulegen. Es ist
noch nicht endgültig entschieden, ob
der Schädelfund einem Homo erec-
 
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