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Mestia
passiert man ein auf der linken Seite
gelegenes Sägewerk. Ab hier geht die
„Straße“ in einen nur schwer vorstell-
baren Zustand über. Ob mit Allrad-
jeep, Marschrutka oder Motorrad, die
Strecke stellt höchste Anforderungen
an fahrerisches Vermögen (auch phy-
sisch) und Fahrzeug. Hindernisse wie
auf dem Weg liegende, spitze Steine
und geplatzte Reifen als Folge davon
sollten unbedingt einkalkuliert werden!
Dabei wird man von ständig wech-
selnder, traumhafter Landschaft ab-
gelenkt. Die Straße wird zu beiden Sei-
ten von Nadelwäldern flankiert, die
sich die Hänge hinaufziehen, und pas-
siert einige Dörfer, z.B. nach etwa
76 km das erste Swanendorf Chaischi
(engl. Khaishi) und nach weiteren
20 km Latale. Schließlich erreicht man
Lengeri, ein Dörfchen, das schon zu
Mestia gehört. Wer Interesse hat, kann
hier die Erzengelkirche (Laschtchewe-
ri) besichtigen, an deren Nordfassade
Fresken aus dem 14. und 15. Jh. erhal-
ten sind. Sie zeigen Amirani, den geor-
gischen Prometheus, der den Teufel
Devi tötet.
Ü VI/B1
Das 1400 m hoch gelegene Mestia ist
das Verwaltungszentrum der Region
Ober-Swanetien (Semo Swaneti) und
Zentrum von etwa 132 Dörfern mit
rund 14.300 Einwohnern. In Mestia
selbst leben noch etwa 2000 Men-
schen, mehrheitlich Swanen. Der frü-
here Name des Ortes lautete Seti. Eini-
ge der Wehrtürme und Kirchen der
Umgebung stehen auf der Liste des
UNESCO-Weltkulturerbes. In Mestia
gibt es noch 42 Wehrtürme. Wer eine
romantische Ader hat, sollte im Dun-
keln einen Spaziergang durch den Ort
machen (Taschenlampe!), denn die
Türme werden nachts angestrahlt.
Das Städtchen besteht aus mehre-
ren Ortsteilen: Lantschwale, Lechtagi,
Lengeri und Lachami. Es wird durch
den Fluss Mestiatschala zweigeteilt.
Auf dem Hauptplatz kommen die
Marschrutki an, auf dessen Seite mit
der kleinen Grünfläche (Richtung Sug-
didi) findet man das Büro von Svaneti
Trekking (s.u.), in entgegengesetzter
Richtung geht es nach Lantschwale
und Lachami. Auf dem Weg dorthin
liegt zur Rechten eine kleine Kneipe
namens Uschba und zur Linken ein
Brotladen. In nördlicher Richtung führt
der Weg über zwei Brücken zum Eth-
nografischen Museum.
Mestia eignet sich hervorragend als
Ausgangspunkt für zahlreiche Wande-
rungen, nicht nur auf den „Hausberg“
von Mestia, den Suruld (2350 m). Es
sei jedoch nicht empfohlen, größere
Wanderungen ohne Führer zu unter-
nehmen, der Kaukasus ist - zum
Mestia mit seinen Wehrtürmen
 
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