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Von Sugdidi nach Mestia
schaften von Bauern und Fischern
zieht aber Besucher aus europäischen
Ländern ein ganz bestimmtes Zimmer
in seinen Bann, nämlich das sogenann-
te Napoleonzimmer. Darin befinden
sich eine Totenmaske des Kaisers aus
dem Jahre 1833, einige Hundert Bü-
cher aus seinem Besitz, private Briefe,
Silbergeschirr und Porzellan. Napo-
leons Schwester Caroline schenkte
diese Gegenstände ihren Enkelkindern.
Die etwa 140 km lange Strecke von
Sugdidi nach Mestia kann mit der
Marschrutka, dem Jeep oder sogar mit
einem geländegängigen Motorrad zu-
rückgelegt werden. Der Weg führt zu-
nächst nordwärts durch eine auf bei-
den Seiten von Bäumen und flachen
Häuschen gesäumte, löchrige Straße
mit wenig Verkehr, aber vielen Tieren
auf der Fahrbahn. Man erreicht den
Checkpoint, der meist mit russischen
Soldaten des Friedenkorps besetzt ist.
Sie heben und senken die Balken der
Absperrungen, das war's.
Die Straße führt weiter entlang des
Inguri-Tals, zur Linken ist gelegentlich
der Inguri-Stausee zu sehen. Die
Staumauer des Wasserkraftwerks ist
750 m breit und 271,5 m hoch, es ist
das gewaltigste Bauwerk im Kaukasus
und hat eine der höchsten Bogenstau-
mauern der Welt. Die Anlage wurde
1988 nach 20-jähriger Bauzeit einge-
weiht. Das unterirdische Kraftwerk
produziert jährlich etwa 4,5 Mio. Kilo-
wattstunden Strom, 25 % des georgi-
schen Strombedarfs. Die Europäische
Bank für Wiederaufbau und Entwick-
lungshilfe stellte 1998 38,8 Mio. US$
und die EU noch einmal 9,4 Mio. Euro
zur Instandsetzung der Generatoren
zur Verfügung.
Im weiteren Verlauf des weitgehend
unbefestigten Weges nach Mestia
werden einige Tunnel passiert, aus de-
ren Decke oft Wasser rinnt. Nach un-
gefähr zwei Stunden anstrengendster
Fahrt über Geröll und Bäche, die quer
zum oder längs des Weges liegen,
Geöffnet: Di-So 10-17 Uhr, Eintritt 2 GEL.
Service 2
Parallel zur Gamsachurdia-Straße in Rich-
tung Busbahnhof verläuft die kurze Kostawa-
Straße, in der sich auf beiden Seiten, fast ge-
genüber, zwei namenlose Hotels (pro Zim-
mer 40 GEL) sowie ein Geldautomat finden.
In der Rustaweli-Straße 88 gibt es ein Inter-
netcafé.
An- und Weiterreise J
Vom vor dem Bahnhof befindlichen Bus-
bahnhof fahren Marschrutki nach Kutaisi,
Tbilisi, Poti und Batumi ab.
Jeeps und Marschrutki nach Mestia
fahren ab dem Wehrturm (russ. Swanskaja
Baschnja, gehörte früher zu einem Restau-
rant) nordwestlich der Brücke über die Rusta-
weli-Straße.
Fahrplan der Züge von und nach Tbilisi sie-
he Anhang.
Dadianipalais
 
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