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konnte bis heute nicht wirklich geklärt
werden, welchen Zweck die Anlage
einst hatte. Lordkipanidse vertrat die
Auffassung, dass es sich um eine spiri-
tuelle Funktion handelte, andere Ar-
chäologen gehen von einer wirtschaft-
lichen und kulturellen Bestimmung aus.
Nobel, wie sie den Fortgang der Bau-
arbeiten besprechen.
In einem der unteren Räume hängt
eine historische Karte, die den Fort-
gang des Eisenbahnbaus mit Kilome-
terangaben anzeigt. (Die nur Geor-
gisch und Russisch sprechende Führe-
rin, ein echtes Unikum, bringt für das
Interesse daran nur wenig Verständnis
auf.) Nikoladse war der erste Händler,
der entlang des Schwarzen Meeres
nach Europa fuhr. Die Karte zeigt den
Verlauf der Bahnlinie von Baku über
Aliat, Ewlach, Gandscha, Akstafa,
Gardschabani, Tbilisi, Gori, Chaschuri
(mit eingleisigem Abzweig nach Ach-
alziche, schon damals geplant nach
Kars), zweigleisig ab Chaschuri weiter
nach Sestaponi, Samtredia mit Ab-
zweig nach Batumi. Ungefähr 67 km
vor Poti beginnt der Abzweig nach Su-
chumi. In Tbilisi geht eine eingleisige
Strecke nach Jerewan ab und von Je-
rewan verläuft eine Strecke nördlich
des Sewan-Sees über Rasdan. Von
Baku wiederum verläuft eine Strecke
nördlich nach Balaja über Islama nach
Samir. Die in der Karte verwendeten
Ortsbezeichnungen sind großteils his-
torische Namen.
Geöffnet: Di-So 10-16 Uhr. Die Archäolo-
gen arbeiten nur in den Sommermonaten.
Wer Glück hat, findet auch zu anderen Zei-
ten jemanden, der das umzäunte Gelände
aufschließt. Eintritt Museum 10 GEL, mit Füh-
rung 15 GEL.
Anfahrt 6
Mit dem Taxi (40 GEL pro Fahrzeug) oder
der Marschrutka ab dem Busbahnhof in Ku-
taisi, ganztägig, die Fahrt dauert ca. eine
Stunde, 1 GEL.
Nikoladse-Hausmuseum
Fährt man auf der M1 in Richtung
Samtredia, so kommt nach einigen Ki-
lometern zur Rechten ein Abzweig
nach Dididshichaschi (auch auf Eng-
lisch ein Zungenbrecher: Didijikhashi),
wo man nach ca. 5 km das Niko-Niko-
ladse-Hausmuseum findet (10-17 Uhr,
10 GEL). Das Haus, in einem herr-
lichen Garten gelegen, ist besonders
für Eisenbahnfreunde von Interesse,
da sich Nikoladse (1843-1928) für den
transkaukasischen Eisenbahnbau
von Baku über Tbilisi nach Poti ein-
setzte. Er war von 1894 bis 1912 Bür-
germeister von Poti und es gelang
ihm, die Stadt zu einer wichtigen Ha-
fenstadt auszubauen. Ein Gemälde im
Museum zeigt ihn mit Rothschild und
Robert Nobel, dem Bruder von Alfred
 
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