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bauten des neuen Teils von Mzcheta
und die Aragwi.
Von Bebrisziche läuft man etwa 30
bis 40 Minuten die Dawit-Agmasche-
nebeli-Straße hinunter in den Ort, wo
auf der rechten Straßenseite der impo-
sante Bau der Sweti-Zchoweli-Kirche
auszumachen ist.
König Wachtang Gorgassali bestattet
sein.
Doch der Legenden nicht genug:
Hier soll sich das Gewand Jesu befin-
den. Als Jesus von Nazareth gekreu-
zigt werden sollte, eilte der georgische
Jude Elias nach Jerusalem, um gegen
die Kreuzigung zu stimmen. Er kam zu
spät. Wenigstens konnte er die römi-
schen Wächter bestechen und ihnen
das Gewand Jesu abkaufen, mit dem
er nach Mzcheta zurückkehrte. Er
überreichte es seiner Schwester Sido-
nia, sie presste es an ihr Herz und
starb vor Gram. Als man sie beerdigen
wollte, konnte ihr das Gewand nicht
abgenommen werden und man muss-
te sie zusammen mit dem Kreuzi-
gungsgewand Jesu begraben.
Sweti-Zchoweli-Kirche
Diese Kirche wurde im 11. Jh. er-
baut. Ihre Vorgängerin, eine Basilika
aus dem beginnenden 4. Jh., sorgte
schon bei ihrem Bau für Legendenbil-
dung. In jener Zeit lebte die Syrerin
Nino (siehe Exkurs) in Mzcheta am
Hofe von König Mirian III. und Königin
Nana. Als sichtbares Zeichen der An-
nahme des Christentums ließ König
Mirian diese Basilika erbauen, wozu
sieben Bäume gefällt werden mussten.
Der siebte Baum wollte jedoch nicht
umfallen. Da kam Nino und betete,
woraufhin am Himmel Engel erschie-
nen, und wie durch ein Wunder ließ
sich der Stamm in die gewünschte Po-
sition bringen. Doch damit nicht ge-
nug, er sonderte nun einen Saft ab, bei
dessen Berührung Krankheiten geheilt
wurden. Daher der Name „lebens-
spendender Baum“.
König Wachtang Gorgassali (446-
502) ließ an der Stelle dieser kleinen
Basilika eine Drei-Konchen-Basilika er-
richten, die Murwan der Taube (ab 732
arabischer Statthalter des Kaukasus)
zerstören ließ. Wenige Jahre später,
gegen Ende des 8. Jh., wurde sie wie-
der aufgebaut. Die im 11. Jh. erbaute
jetzige Kirche behielt den Namen
Sweti Zchoweli bei. In der Kirche soll
Samtawro-Kirche
Nur wenige Gehminuten von Sweti
Zchoweli findet sich die Samtawro-Kir-
che. Das imposante Bauwerk aus dem
4. Jh. gehört heute zu einem Nonnen-
kloster. Auf dem Gelände stand der
Palast von König Mirian und Königin
Nana, die unter dem Einfluss der spä-
ter zur Heiligen erklärten Nino das
Christentum im Jahre 337 zur Staatsre-
ligion erklärten.
Nino betete und meditierte oft in ei-
nem Rosengarten und König Mirian
beschloss, an genau dieser Stelle eine
winzige Kapelle zu errichten. Dieses
wirklich winzige Kapellchen wurde bis
heute kaum verändert. Es ist der ältes-
te christliche Sakralbau und gleich-
zeitig der erste Kuppelbau auf georgi-
schem Territorium! Hier sollen Königin
Nana und König Mirian begraben sein.
 
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