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Museum
Folgt man der Dawit-Agmaschene-
beli-Straße weiter, so erreicht man das
Museum von Mzcheta, das nach um-
fassender Neugestaltung sehr sehens-
wert ist. Die Exponate sind auch in
englischer Sprache beschriftet. Hier
kann man Gegenstände bewundern,
die um 6000 Jahre alt sind und bei
Ausgrabungen in der Umgebung ge-
funden wurden.
Geöffnet: 11-19 Uhr, Eintritt 1 GEL.
Die heilige Nino und
die Christianisierung
Georgiens
Der Legende nach soll die Syrerin Nino
im 4. Jh. n. Chr. zur Christianisierung
Georgiens beigetragen haben. Noch als
sie ein Kind war, ist ihre Familie ins Hei-
lige Land gezogen. Ihr Vater entschloss
sich, all seine Habe herzugeben und als
Asket in der jordanischen Wüste sein Le-
ben zu beschließen. Ninos Mutter küm-
merte sich in Jerusalem um die Bedürfti-
gen. Nino blieb bei der Mutter und hatte
das Glück, dass sie nach Bethlehem ge-
schickt wurde, wo man sie in der Heil-
kunde unterwies. Eines Nachts soll Nino
im Traum die Heilige Jungfrau Maria er-
schienen sein und ihr aufgetragen haben,
nach Iberien (Kartlien) zu ziehen, um
dort das Christentum zu verbreiten.
Nino soll Iberien von 327 bis 332 mis-
sioniert haben. Bei diesen Missionsreisen
traf sie auch die Gemahlin König Mirians,
Königin Nana, die schwer erkrankt war.
Ninos Gebete heilten die kranke Königin.
Als der König sich eines Tages auf einem
Jagdausritt verirrt hatte, betete auch er zu
dem neuen Gott seiner Frau und fand
den Rückweg. So nahm Königin Nana ge-
meinsam mit König Mirian den christli-
chen Glauben an. Die Bevölkerung Ibe-
riens wurde im Fluss Aragwi getauft. Das
Jahr 337 gilt als das Jahr der Annahme
des Christentums als Staatsreligion in
Georgien.
Nino soll von der Heiligen Jungfrau ein
Kreuz aus Rebstöcken mitgegeben wor-
den sein, das sie immer bei sich trug. In
Georgien befinden sich einige der ältes-
ten Weinanbaugebiete der Welt.
Dshwari-Kirche
Die von überall aus der Umgebung
sichtbare Kreuzkirche, die bei weitem
kleiner ist, als sie von Ferne scheint,
thront auf einem Vorsprung des Sagu-
rani-Bergrückens. Sie wurde 586 bis
604 an der Stelle erbaut, wo die heili-
ge Nino ein Holzkreuz errichtet haben
soll, und besticht durch ihre Schlicht-
heit. Das Kirchlein gehört zum UNES-
CO-Weltkulturerbe und wurde 2005
bis 2007 restauriert.
Vom Museum der Stadt Mzcheta
aus sollte ein Taxi inkl. Wartezeit um
die 10 GEL kosten. Der geschlungene
Weg auf den Berg ist ungefähr 7 km
lang und kann natürlich auch zu Fuß
gegangen werden.
Essen und Trinken P
Guga, kleines Familienrestaurant, gleich
hinter dem Museum auf der rechten Seite. Im
Hof hat man in einigen Nischen Tische auf-
gestellt; bestellt wird am Fenster im Haus.
Sehr gute Küche, mittleres Preisniveau.
An- und Weiterreise J
Marschrutki fahren ab der Metrostation
Didube in Tbilisi (1 GEL, Fahrtzeit ca. 30 Mi-
 
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