Travel Reference
In-Depth Information
Feiertag, der dieser Ereignisse geden-
ken soll. Aber auch um die Jahreswen-
de 1991/92 gab es hier Kämpfe, als
sich Präsident Gamsachurdia mit eini-
gen Anhängern im Gebäude ver-
schanzte, bis er sich schließlich durch
einen Hinterausgang absetzte. Vor
dem Parlamentsgebäude steht ein klei-
nes Denkmal, das an die Ereignisse er-
innert.
Neben dem Parlament steht, etwas
zurückversetzt, das Gebäude der
Schule Nr. 1, das 1802 für die Kinder
der russischen und georgischen Aris-
tokratie errichtet wurde. Vor der Schu-
le finden sich zwei Denkmäler, die
dem Reformer und Verleger Ilja
Tschawtschawadse und dem Schrift-
steller Akaki Zereteli gewidmet sind.
Kwaschweti-Kirche
Gegenüber der Schule Nr. 1 steht,
wieder etwas zurückversetzt, die
Kwaschweti-Kirche. Sie ist schon das
dritte Gotteshaus an diesem Platz. Die
zuerst errichtete Kirche soll aus den
Steinen gebaut worden sein, die ei-
gentlich für die Steinigung des Missio-
nars Dawit bestimmt waren. Dieser
soll damals in einer Höhle auf dem
Heiligen Berg (georgisch: Mtazminda)
gelebt haben. Eines Tages wurde er
von einer von zoroastrischen Priestern
angestachelten Frau bezichtigt, sie ge-
schwängert zu haben, was eine große
Empörung unter seinen Anhängern
hervorrief. Man wollte ihn steinigen,
aber er konnte sie davon abhalten, in-
dem er das Kind im Mutterleib nach
dem Namen des Vaters fragte. Die so
der Lüge überführte Frau soll auf der
Stelle einen Stein geboren haben
( Kwaschweti = „Steingeburt“). Reue-
voll nahmen seine Anhänger daraufhin
die Steine und legten mit ihnen den
Grundstein für die erste Kirche.
Im 18. Jh. wurde an gleicher Stelle
eine zweite Kirche errichtet, da ihre
Vorgängerin durch den allmittäglichen
Kanonenschuss baufällig geworden
war und abgerissen werden musste.
Dieses Schicksal ereilte auch die zwei-
te Kirche, die einst von Fürst Amilach-
wari gestiftet worden war.
Erisioni-Haus
Das sich anschließende Gebäude
(Nr. 14) dient heute als Übungsstätte
des bekannten Ensembles „Erisioni“.
Wer Glück hat, kann die Kinder und
Jugendlichen bei ihren harten Proben
beobachten. Das Staatliche Ensemble
für Volkslieder und Volkstanz wurde
1885 als Chor unter dem Sänger Lado
Agniaschwili gegründet, sein erster Di-
rigent war damals der tschechische
Komponist Josef Navratil. 1889 wurde
der Chor um ein Tanzensemble erwei-
tert. Die aktuellen Programme des En-
sembles umfassen „Die Legende von
Tamar“ und „Die georgische Legen-
de“, mit denen es weltweit auftritt, un-
ter anderem 2007 in Köln. Der Chef-
choreograph ist Rewaz Tschochonelid-
se, der künstlerische Leiter Dschemal
Chkuaseli.
Tbilisi Marriot Hotel
Neben der Kwaschweti-Kirche steht
unübersehbar das Tbilisi Marriot Ho-
tel, das 1903 als „Majestic“ eröffnet
wurde. Das Hotel war in der Sowjet-
zeit ein Intouristhotel namens „Tbilisi“
 
Search WWH ::




Custom Search