Travel Reference
In-Depth Information
lerräumen werden Goldschätze aus
Georgiens vorchristlicher Zeit und
Ikonen gezeigt.
Geöffnet: Di-So 11-16 Uhr, Eintritt 4 GEL,
Führung 1 GEL extra, Besichtigung nur mit
Führung oder in Kleingruppen möglich.
Michail Semjono-
witsch Woronzow
Woronzow (1782-1856), der den pracht-
vollen Rustaweli-Boulevard anlegen ließ,
war der Sohn eines russischen Diploma-
ten, der seine Kindheit und Jugend in Ve-
nedig und England verbrachte. Beson-
ders in England, wo er das Parlament,
aber auch Fabriken besichtigte, nahm er
neue Ideen auf. Sein Vater verlangte von
ihm auch die Ausbildung in einem Hand-
werksberuf. Woronzow kehrte 1801 nach
Russland zurück. Seine Karriere kann nur
als beispiellos bezeichnet werden. Vom
Leutnant der Leibgarde des Preobra-
schenskij-Regiments stieg er zum Major,
Oberst und Generalmajor auf. Er nahm
an der Schlacht bei Borodino gegen die
Armee Napoleons teil, ebenso wie an der
Völkerschlacht bei Leipzig. 1813 wurde
er als Generalleutnant zum Komman-
deur der russischen Streitkräfte unter
der Armee des Herzogs von Wellington
ernannt. Er schlug Zar Alexander I. die Be-
freiung der Leibeigenen vor, was dieser
natürlich ablehnte. 1844 wurde Woron-
zow zum Vizekönig des Kaukasus er-
nannt und gleichzeitig vom Grafen- in
den Fürstenrang erhoben. Sein Wirken
und seine fortschrittlichen Ideen waren
ein wahrer Segen für Tbilisi und Kauka-
sien. 1855 trat er den Ruhestand an und
übersiedelte nach Odessa, ein Jahr später
starb er dort und wurde auch in Odessa
begraben.
Rustaweli-Kino
Neben dem Museum befindet sich
das Rustaweli-Kino (Nr. 5), dessen Ge-
bäude 1939 von Nikolai Sewerow er-
richtet wurde. Der Architekt entwarf
auch das Gebäude des Dschanaschia-
Museums.
Palast des russischen Statthalters
Wieder auf der linken Straßenseite,
also gegenüber, erblickt man den ehe-
maligen Palast des russischen Statthal-
ters im Kaukasus. Er wurde zwar schon
1807 erbaut, aber in den Jahren 1856-
1868 durch den deutschen Architek-
ten Otto Simonson mit einer Fassade
im Stil der italienischen Renaissance
umgestaltet. Das Palais dient heute als
Jugendpalast.
Parlament
Das heutige Parlamentsgebäude
(Nr. 8) wurde 1938 auf dem Gelände
der vormals dort befindlichen Alexan-
der-Newskij-Kathedrale errichtet und
diente der russischen Armee. Interes-
santerweise wurde 1953 von deut-
schen Kriegsgefangenen ein Portiko
aus Tuff angebaut. Am 9. April 1989
haben hier russische Soldaten De-
monstranten mit Giftgas und scharfen
Spaten angegriffen, wobei etwa 20
georgische Demonstranten ums Le-
ben kamen. Der 9. April ist jetzt ein
 
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