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Religionen
Lehre und so wurde das Christentum
im Jahre 337 zur Staatsreligion erklärt
und auch beibehalten.
König Wachtang Gorgassali gewähr-
te der Kirche Iberiens im 5. Jh. Auto-
kephalie (Eigenständigkeit), die ihr
nach dem Anschluss an das zaristische
Russland wieder genommen wurde.
Die Armenische Apostolische Kirche
vertritt bis heute das Postulat von der
Einen Natur Jesu. Auf dem Konzil von
Chalkedon im Jahr 609 erkannte der
georgische Katholikos Kirion I. die
Doppelnatur Christi an, also die gött-
liche und menschliche Natur. Das
führte damals zum Bruch mit der
Armenischen Apostolischen Kirche.
Die Georgische Kirche orientierte sich
an der orthodoxen Kirche von Byzanz.
Als das Christentum im Jahr 1054 in
den katholischen Westen und den or-
thodoxen Osten zerfiel (Schisma), be-
hielt die Georgische Kirche diese
„rechtgläubige“ Orientierung bei.
Während es bei den Katholiken einen
Vertreter Christi auf Erden gibt, den
Papst, erkennen die Orthodoxen
Christen keinen Vertreter Christi auf
Erden an. Die orthodoxe Kirche ist in
Autokephalien gegliedert, denen ein
Katholikos bzw. Patriarch vorsteht.
Die Bezeichnung Katholikos lässt also
nicht auf den katholischen Glauben
schließen.
Nach Erlangung der Unabhängigkeit
Georgiens 1991 sollte die georgische
Liturgie und Kirchensprache wieder
Apostolische Kirche
Die Mehrheit der Bevölkerung Geor-
giens (ca. 75 %) bekennt sich zur
Georgisch-Orthodoxen Apostelkir-
che, die Verfassungsrang genießt und
keine Steuern zahlen muss. Patriarch
der autokephalen Kirche ist Ilja II., der
am Unabhängigkeitstag zusammen
mit der Regierung auf dem Podium
steht und dem Parlament zu Beginn
der Legislaturperiode seinen Segen er-
teilt.
Die beiden Apostel Simon und An-
dreas sollen von Nazareth ausgesandt
worden sein, um das damalige Iberien
zu missionieren. Die Georgier bete-
ten heidnische Gottheiten an, etwa
Natur- und Stammesgottheiten. Auch
gab es eine Reihe von Feueranbetern
(Zoroastrier). Die Bergvölker verehr-
ten besonders ihre Göttin Dali, vor al-
lem in Swanetien als Schutzgöttin der
Jagd.
Weiterhin ist immer wieder von den
syrischen Vätern die Rede, die missio-
niert haben; viele von ihnen wurden
ermordet. Einer der bekanntesten war
Dawit, der im damaligen Tiflis die Zo-
roastrier missionierte. Als diese ihn
daraufhin verleumdet haben sollen,
zog er sich nach Garedscha zurück,
um dort als Eremit zu leben.
Die heilige Nino brachte im 4. Jh.
den christlichen Glauben nach Mzche-
ta, das damals Hauptstadt war. Der Le-
gende nach gelang es ihr, Königin Na-
na für das Christentum einzunehmen.
Die Königin überzeugte ihren Ge-
mahl, König Mirian III., von der neuen
Kloster und Akademie Gelati
aus dem 12. Jahrhundert
 
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