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den bilateralen Partnern. Darüber hi-
naus beteiligt sich die Bundesrepublik
an Projekten multilateraler Geldgeber
wie Weltbank, Internationaler Wäh-
rungsfonds, Europäische Union und
Europäische Bank für Wiederaufbau
und Entwicklung.
Die deutsche Botschaft in Tbilisi
mit ihrem Referat für wirtschaftliche
Zusammenarbeit koordiniert die ent-
wicklungspolitischen Aktivitäten zwi-
schen beiden Ländern und der nach
Georgien entsandten deutschen Ent-
wicklungshilfe wie GTZ, KfW und
CIM. Der Senior Experten Service in
Bonn (www.ses-bonn.de) bietet Fach-
kräfte an, ebenso der Internationale
Volkshochschulverband (www.iiz-dvv.
ge) mit seinem Büro in Tbilisi, der sich
vor allem auf dem Gebiet der berufli-
chen Ausbildung und Erwachsenenbil-
dung engagiert. Weiterhin betreut und
berät die Botschaft Hilfswerke und po-
litische Stiftungen bezüglich ihrer Pro-
jektarbeit zur humanitären Hilfe für
Georgien.
Schwerpunkte deutscher Entwick-
lungsarbeit liegen in den Bereichen
Energie und Demokratisierung und
dem Aufbau der Marktwirtschaft.
Hochrangige Juristen beraten in Fra-
gen der Rechtsanpassung. Die Bun-
desrepublik ist der größte Geldgeber
für die Restrukturierung der Energie-
versorgung Georgiens.
Deutschland war 2006 größter eu-
ropäischer Handelspartner Geor-
giens und stand hinter der Türkei,
Russland und Aserbaidschan an vierter
Stelle. Das Handelsvolumen betrug
knapp 397 Millionen US-Dollar und
stieg damit gegenüber 2005 deutlich
an (234 Mio. US$).
Im September 2007 wurde in Tbilisi
die Deutsche Wirtschaftsvereini-
gung in Georgien gegründet. Hierbei
handelt es sich um einen Zusammen-
schluss von in Georgien ansässigen
deutschen Unternehmen und georgi-
schen Unternehmen mit deutschem
Management oder starker Bindung an
den deutschen Markt. Zunächst unter-
zeichneten 16 Unternehmen das
Gründungsdokument; der Beirat setzt
sich zusammen aus Vertretern der
georgischen ProCredit Bank, der Luft-
hansa und Caparol. Im September
2007 reiste eine größere Gruppe von
deutschen Unternehmern nach Geor-
gien, um sich vor Ort über den Wirt-
schaftsstandort zu informieren. Dazu
dienten Gespräche mit dem Wirt-
schaftsminister, dem Premierminister
und eine Kontaktbörse mit georgi-
schen Unternehmen.
Kulturelle Beziehungen
Auch der kulturelle Austausch zwi-
schen Deutschland und Georgien hat
eine sehr lange Tradition. Schon in den
vergangenen beiden Jahrhunderten
war ein Studienaufenthalt in Deutsch-
land für viele Mitglieder der geor-
gischen Elite erstrebenswert. Auch
heute noch haben ein Studium in
Deutschland und das Erlernen der
deutschen Sprache nach Russisch und
Englisch einen hohen Stellenwert.
Als kleine Sensation dürfte die erste
Städtepartnerschaft, noch zur Zeit
der ehemaligen UdSSR, im Jahr 1975
zwischen Saarbrücken und Tbilisi ge-
 
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