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golten haben. Sie führte zu einem Aus-
tausch zwischen Künstlern und Wis-
senschaftlern beider Städte. Weitere
Städtepartnerschaften sind in den
Ortskapiteln aufgeführt.
Zahlreiche Kulturgesellschaften en-
gagieren sich für die Pflege der Bezie-
hungen beider Länder. Dazu gehören
in Deutschland unter anderem die
„Berliner Georgische Gesellschaft“
und die „Brandenburgisch-Georgische
Gesellschaft e.V.“ sowie in Georgien
das „Georgisch-Deutsche Zentrum“ in
Kutaisi.
Als absolute kulturelle Höhepunkte
dürfen die Ausstellung „Medeas
Gold“ vom März bis Juni 2007 im Al-
ten Museum in Berlin und das Gast-
spiel des Musik- und Tanzensembles
„Erisioni“ aus Tbilisi in Köln im Frühjahr
2007 gewertet werden. Die Aufsehen
erregende Ausstellung in Berlin war
die erste internationale Ausstellung
des Georgischen Nationalmuseums
und fand in der Presse große Beach-
tung: „Sensationsfunde aus Georgien
in Berlin“ (Märkische Allgemeine vom
15.3.2007). Sie wurde im Beisein von
Premierminister Zurab Noghaideli und
Kulturstaatsminister Bernd Naumann
eröffnet.
zungen gehen davon aus, dass nach
1991 etwa eine Million Menschen
Georgien verlassen haben, um Ar-
mut, Perspektivlosigkeit und Bürger-
kriegen zu entfliehen. Den Statistiken
trauen die Georgier jedoch noch we-
niger als wir das tun, behaupten sie
doch, dass seit 1990 nur 114.000 Emi-
granten das Land verlassen hätten. Un-
abhängige Experten berufen sich auf
die Volkszählung von 1989 mit
5,4 Millionen Einwohnern und auf die
von 2002 mit 4,4 Millionen. Man kann
auf jeden Fall sagen, dass einer von
fünf Einwohnern das Land verlassen
hat - Grund genug sogar für die
UNO, sich für diesen Massenexodus
zu interessieren.
Bis dato wird an der Grenze nur der
Grenzübertritt erfasst, nicht aber, ob
jemand emigriert, im Ausland studiert
oder einfach nur verreist. Viele reisen
auch mit einem mehrmonatigen Tou-
ristenvisum nach Europa, in die Türkei
oder in die USA, um dort schwarz zu
arbeiten.
Nach der Rosenrevolution verließen
viele Russen das Land, was durch ihre
im Allgemeinen hohe Qualifikation
und die nicht vorhandene Sprachbar-
riere begünstigt wurde. Präsident
Michail Saakaschwili ludt nach seiner
Amtsübernahme die Emigranten zur
Rückkehr ein. Diejenigen, die seiner
Einladung gefolgt sind, bedauern das
zumeist und denken oft über eine er-
neute Auswanderung nach. Jeder Emi-
grant überweist ungefähr 1000 US$
pro Jahr an seine Familie, was bei einer
Million Auswanderern immerhin eine
Milliarde US-Dollar pro Jahr ausmacht.
Bevölkerung
Etwa 70 % der Bevölkerung sind Geor-
gier, unter 10 % Russen, etwa 7 % Ar-
menier, 6% Aseris (Aserbaidschaner)
und 7 % sonstige Nationalitäten, also
Osseten, Ukrainer und andere. Schät-
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