Environmental Engineering Reference
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Eine Einleitung der Kraft wie in Abb.
3.1. gezeigt, bedeutet praktisch ein Befes-
tigen einer Schraube mit entsprechenden
Zugmitteln. Dabei wird natürlich die
Krafteinleitungsstelle gegenüber den an-
deren Querschnitten wesentlich höhere
Spannungen aufweisen, die allerdings
nach einem bestimmten Wege abklingen
und zur gleichmäßigen Spannungsvertei-
lung im Querschnitt führen.
Das Ankleben des Zugteiles (Abb. 3.2.)
ermöglicht eine gleichmäßige Krafteinlei-
tung und würde auch die querschnittsbe-
dingten, zwar symmetrischen, aber vor-
handenen Unterschiede bei der Span-
nungsverteilung ausschließen.
Es bliebe noch eine Befestigung durch
Klemmen am Außendurchmesser des Sta-
bes zur möglichst gleichmäßigen Kraft-
einleitung. Die Spannungsverteilung an
der Klemmstelle (Abb. 3.3.) ist dabei kei-
nesfalls mit dem Querschnitt im mittle-
ren Teil des Stabes in Übereinstimmung.
Es wird auch hier nach einem bestimm-
ten Weg ein Abklingen der erhöhten Ein-
leitespannungen erfolgen. Die Erfassung
der vorhandenen Spannung über
F
F
A
Abb. 3.1. Zugbelastung an einem prismati-
schen Stab
F
F
K
K
A
Abb. 3.2. Ankleben des Zugstabes zur gleich-
mäßigen Krafteinleitung
F
F
σ z = F/
A wird in keinem Fall beeinflusst.
Der Anwender reagiert in der Weise,
dass er beim Spannungsvergleich vorhan-
dene Spannung zu zulässiger Spannung
die auf den Werkstoff bezogene zulässige
Spannung mit einem erhöhten Sicher-
heitsfaktor bedenkt.
Weichen die Bauteilformen deutlicher
vom Stab ab, z. B. durch Querschnittsän-
derungen, Querbohrungen (Abb. 3.4.)
oder durch Gestaltsänderungen wie bei
Zuglaschen (Abb. 3.5.), gelten immer
noch die gleichen Berechnungsgrundsät-
ze.
Man verwendet jetzt allerdings mehre-
re Querschnitte und führt Rechnungen für
kritische Stellen durch. Ausgangspunkt
bleibt nach wie vor die gleichmäßige
A
Abb. 3.3. Krafteinleitung durch Klemmen am
Zugstab
F
F
Abb. 3.4. Querschnittsänderungen an prismati-
schen Zugstäben
 
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