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nas, hier laufen die Fäden in der Alt-
stadt zusammen und auseinander, von
hier ist es ein Katzensprung in die
Stierlaufgasse (Calle Estafeta), die Fuß-
gängerzone sowie hinüber zu Kathe-
drale und Rathaus.
Auf Ruhebänken oder von den
Stühlen der Straßencafés kann man
das Leben an sich vorüberziehen las-
sen, wie es Ernest Hemingway bei sei-
nen zahlreichen Pamplona-Besuchen
von den Terrassen des aristokratischen
Cafés Iruña (innen sehr schön im alten
Stil dekoriert) immer wieder getan hat.
Hemingways bevorzugte Herberge
war das Gran Hotel La Perla, wo er
im Zimmer Nummer 217 abzusteigen
pflegte. Leider ist der Originalbau un-
längst im Innern komplett abgerissen
und wiederaufgebaut worden - den
„echten Hemingway-Geist“ wird man
also nicht mehr spüren.
Die Plaza del Castillo wird von
sehenswerten Häuserzeilen aus dem
18. und 19. Jh. mit Balustraden und
Laubengängen, Schatten spendenden
Platanen und gemütlichen Cafés ge-
prägt. Ihr Ursprung geht bereits auf
die Mitte des 16. Jh. zurück. Pamplo-
nas Zentralplatz ist vom Verkehr be-
freit und zeigt sich mit seinen Ruhe-
bänkchen und Platanen als typisch
spanischer Open-air-Treff. Hier treffen
sich Alt und Jung, hier tobt sich auch
gerne der kleinste Nachwuchs aus.
An der Südseite des Platzes erhebt
sich ein modernes Standbild zu Ehren
des navarresischen Königs Carlos III
el Noble (16). Die Bronzeskulptur ist
ein Werk des madrilenischen Bildhau-
ers Francisco López Hernández.
Die Plaza del Castillo bildet während
der Sanfermines einen Dreh- und An-
gelpunkt der Fiesta.
Hier beginnen Konzerte selbst
nachts um zwei, hier schwingen Fest-
freudige aller Altersstufen unter einem
abends erleuchteten Meer aus Glüh-
lampen bei musikalischen Live-Auf-
tritten im zentralen Pavillon (19) das
Tanzbein, hier schluchzen und schmet-
tern die Massen am Abend des 14. Ju-
li das traditionelle Abschiedslied der
Sanfermines, das „Pobre de mí“. Dann
recken Tausende von Händen bren-
nende Kerzen in die Luft.
An die Südseite der Plaza del Castil-
lo stößt der rund um die Uhr streng
bewachte Palast von Navarra (27, Pa-
lacio de Navarra). Dieser wurde von
1843 bis 1851 nach Vorlagen von José
de Nagusía in neoklassizistischem Stil
errichtet, heute ist er Sitz der Regie-
rung der autonomen Region Navarra
und für Besucher nicht zugänglich.
Rund um das Rathaus
Geht man von der Plaza del Castillo
durch die neben dem Gran Hotel La
Perla beginnende Gasse Chapitela, ge-
langt man zum Rathaus (11), das sich
als barockes Juwel an der Plaza Con-
sistorial erhebt. Allerdings ist von
dem Mitte des 18. Jh. errichteten Ba-
rockbau heutzutage nur noch die Fas-
sade erhalten; die restlichen Gebäude-
teile sind neueren Datums, viele Äm-
ter sind ausgelagert. Das ursprüngli-
che Gemeindehaus aus dem 15. Jh.
stand an dieser Stelle als das Symbol
der unter König Carlos III el Noble be-
siegelten Vereinigung zwischen den
 
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