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schen Halbinsel eingefallen, bahnten
sich relativ rasch den Weg in den Nor-
den und drangen bereits 714 nach
Pamplona vor.
Mit Beginn der Herrschaft von
Sancho Garcés I (905) schälte sich Na-
varra als eigenständiges spanisches
Königreich heraus, dessen Hauptstadt
Pamplona war.
Das Nebeneinander von spanischen
und französischen Landsleuten führte
innerhalb der Stadt im 11. und 12. Jh.
zur Bildung der drei pamplonesi-
schen Burgen Navarrería, San Cernin
und San Nicolás. Hintergrund war der,
dass es zu jener Zeit zahlreiche fran-
zösische Kaufleute und Handwerker
gab, die sich um den ursprünglichen
Stadtkern Navarrería herum ansiedel-
ten; die Belebung des Jakobsweges
hatte sie über die Pyrenäen gelockt.
Nur war es damals wie heute: Spanier
und Franzosen waren sich nicht grün.
So bekriegten sich die drei Burgen lan-
ge Zeit, bis König Carlos III el Noble im
Jahre 1423 die friedliche Vereinigung
herbeiführte.
Die Einnahme der Stadt durch kasti-
lische Heerscharen im Jahre 1512 be-
deutete das Ende des eigenständigen
Königreiches Navarra, das unter dem
Duque de Alba gewaltsam in das
Großreich Kastilien eingegliedert
wurde. Unruhig wurde es noch einmal
zu Beginn des 19. Jh., als französische
Truppen in Pamplona einfielen, sowie
in der Zeit des Spanischen Bürger-
krieges (1936-39).
Lebten zu Beginn des 19. Jh. ledig-
lich 13.000 Einwohner in der Stadt, so
zieht das Pamplona von heute mehr
und mehr Menschen aus dem Umland
an; die gesichtslosen Satellitenviertel
sind nicht gerade die größte Augen-
weide. Es ist eine relativ wohlhabende
Stadt voller Atmosphäre und Lebens-
freude, deren Partnerstadt in Deutsch-
land Paderborn ist.
Außerdem ist Pamplona Sitz der
Deutsch-Spanischen Gesellschaft
für den Norden Spaniens, die gele-
gentlich Konzerte und Ausstellungen
organisiert und deren spanisch-deut-
sche Kulturwoche im Oktober mittler-
weile zu einem festen Bestandteil des
regionalen Kulturlebens geworden ist.
Keine Frage, die Stadt ist reich - und
sie kehrt ihren Wohlstand in Form von
brandneuen Prestigeobjekten auch
gerne einmal nach außen: etwa mit
dem von Stararchitekt Rafael Moneo
konzipierten Wiederaufbau des navar-
resischen Königspalastes (33) am
nördlichen Altstadtrand sowie mit dem
Kongress- und Messezentrum zwi-
schen Paseo de Sarasate und Zitadelle.
Sehenswertes
Orientierungspunkte in der Innen-
stadt sind die große Plaza del Castillo,
die Kathedrale mit ihren beiden mäch-
tigen Türmen sowie - etwas am Ran-
de - die von Grünanlagen umgebene
Zitadelle.
Die Zahlen in Klammern verweisen
auf die Legendenpunkte des Stadt-
plans.
Rund um die Plaza del Castillo
Auf der großzügig angelegten Plaza
del Castillo pocht das Herz Pamplo-
 
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