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Zerfallsprodukte von Algen, vielleicht auch wenig
sympathisch, aber durchaus unschädlich.
Giftige Chemikalien und Schwermetalle sind
da schon weniger anheimelnd. Sie werden eben-
falls weiterhin „eingetragen“, wenn auch heute in
geringeren Mengen als in der jüngeren Vergan-
genheit. Zwar bedrohen sie den Badegast keines-
wegs unmittelbar: Er müsste das Wasser dafür
schon wannenweise trinken. Doch der fein ausge-
wogenen Balance des Ökosystems Nordsee tun
diese Stoffe unaufhörlichen Schaden an. Es ist zu
hoffen, dass dank EU-Richtlinien Dioxine, Furane,
polychlorierte Biphenyle und dergleichen lebens-
feindliches Teufelszeug eines Tages gänzlich von
der Bildfläche verschwindet. (Einige zusätzliche
Ausführungen zur Sache weiter hinten im Buch
unter „Juister Natur“.)
Eine spezifische Juister Ökobroschüre sagt zu
diesem Thema: „Es kann nicht ausreichen, auf klar
erkennbare Schäden mit Vermeidungsmaßnah-
men zu reagieren, da Schädigungen, die das Öko-
system Nordsee im ganzen verändern, weitge-
hend unumkehrbar sind. Deshalb steht die Vorsor-
ge im Vordergrund. Es mag noch politisch schwie-
rig sein, ökologischen Fehlentwicklungen vorzu-
beugen, ohne sich an feststellbaren Beeinträchti-
gungen orientieren zu können. Andererseits dürf-
te es aber wenig sinnvoll sein, zu testen, wie viele
Krankheiten ein Kranker noch vertragen kann, bis
er stirbt, um anschließend zu versuchen, den To-
ten wieder zum Leben zu erwecken.
Daher sind alle Maßnahmen angebracht, die
weitere Belastungen vermeiden oder darauf ge-
richtet sind, erkannte Schäden zu mindern. Der
kleinste Beitrag ist mehr als kein Beitrag.“ Gut und
richtig formuliert - bravo!
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