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11.6.2 Aufbau und Funktion des Horizontalbohrgerätes
Bild 11.6-2
Bauteile eines Horizontalbohrgerätes [64]
Aufbau: (s. Bild 11.6-2)
1 Geländegängiges Raupenfahrwerk mit Abstützschild und Ankerplatte
2 Bohrlafette in der Neigung verstellbar, mit hydraulischer Schub- und Zugeinrichtung
3 Schlitten mit hydraulischem Drehantrieb und Schlagwerk, beweglich auf Lafette geführt
4 Klemm- und Brecheinrichtung zum Verbinden und Trennen der Bohrstangen
5 Gestängemagazin und Bedieneinrichtung bei größeren Geräten
6 Wettergeschützter Steuerstand bei größeren Geräten
7 Bohrgestänge mit Bohrkopf
Als Zusatzeinrichtungen sind Bentonitaufbereitung, Gestängereinigung und eine halbautomati-
sche Gestänge-Ladevorrichtung möglich.
Funktion:
Die Rohrverlegung erfolgt grundsätzlich in zwei Stufen.
Stufe 1:
Herstellen einer Pilotbohrung mit Bohrgestänge und gesteuertem Bohrkopf
Stufe 2:
Nach dem Durchstoßen des Bohrgestänges auf der Zielseite, wird der Bohrkopf
durch einen Aufweitkopf ersetzt. Durch Rückzug des Bohrgestänges wird die Boh-
rung aufgeweitet. d. h., das Erdreich weiter verdrängt.
Wird mit der ersten Aufweitung der erforderliche Rohrdurchmesser erreicht, so kann das Ver-
sorgungsrohr gleich mit eingezogen werden. Bei größeren Rohrdurchmessern ist eine Aufwei-
tung in mehreren Schritten notwendig.
Das Bohrgestänge besteht aus bis zu 3 m langen, mit Grobgewinde kuppelbaren, dickwandigen
Stahlrohren. Sie werden über eine Gestängeladevorrichtung aus dem Magazin entnommen, auf
die Lafette gelegt und durch eine hydraulische Klemm- und Brechvorrichtung verbunden. So
entsteht mit dem Bohrfortschritt aus den einzelnen Bohrrohren das Bohrgestänge. An der ersten
Bohrstange sitzt der Bohrkopf, der je nach Bodenart mit Hartmetalleinsätzen bestückt sein kann.
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