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Orte, in denen die Reformation Stütz-
punkte hatte, wurden belagert und,
einmal eingenommen, mit Gewalt
überzogen. Am Ende dieser blutigen
Zeit stand der Sieg der Katholiken und
damit ein weiterer Sieg der Zentralge-
walt (siehe Exkurs im Kapitel Luberon.)
Wie sah die Provence aus in diesem
beginnenden 17. Jh.? Zunächst einmal
verzeichnete sie ein stetiges Wachs-
tum der Bevölkerung, das allerdings
immer wieder durch Pest-Epidemien
gebremst wurde bis hin zu jener spä-
ten großen Pest von 1720, der fast
100.000 Menschen zum Opfer fielen
und die allein die Bevölkerung von
Marseille auf die Hälfte dezimierte.
Die unterschiedliche Entwicklung in
der Haute Provence und der Basse
Provence zeichnete sich schon deut-
lich ab. In den küstennahen Landstri-
chen lebten die Provenzalen teilweise
in den weit auseinanderliegenden Mas
oder Bastiden, meist aber in jenen
Siedlungen, von denen man auch heu-
te kaum zu sagen weiß, ob es große
Dörfer sind oder doch kleine Städte.
Zieht man die soziale Zusammenset-
zung in Betracht, so mag man eher
von Städten reden, denn wir finden
nach Maurice Agulhon ein buntes Ne-
beneinander vor: Notablen, die viel-
leicht das Schloss oder Herrenhaus
Der Papstpalast in Avignon
 
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