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sen auf der Strandpromenade bli-
ckend. Schließlich ist es auch möglich,
dass man sich zur Wallfahrt der Zi-
geuner hierher verirrt: Dann ist es
noch voller, aber wenigstens sehr fol-
kloristisch, denn die Pèlerinage gestal-
tet sich nicht nur als religiöses Spekta-
kel, sondern vor allem auch als eines
für die Touristen.
Doch die Leute von Stes-Maries le-
ben davon. Aufatmen können sie nur
im kurzen Winter, wenn ihre Stadt in
die solchen Orten eigene Lethargie
versinkt, wenn die Terrassen leer sind
und am Strand nur noch die Möwen
kreischen. An solchen Tagen ist es bit-
terkalt, und der Mistral gerbt einem
die Haut, aber man kann sich ungleich
besser vorstellen, warum der Dichter
Mistral seine Mireille ausgerechnet
hier hat sterben lassen und warum die
Entstehung Stes-Maries von einer der
berühmtesten Legenden der Provence
verklärt wird.
reneinfälle auch in der Folgezeit nicht
abrissen, wurde die Villo de la Mar im
13. Jh. befestigt, im Jahrhundert darauf
sogar die Kirche. Ab 1448, also seit
der „Erfindung“ der Marien-Reliquien,
entwickelte sich der Ort zu einer be-
deutenden Pilgerstätte. Im Volksmund
hieß die Kirche seither Stes-Maries-de-
la-Mer; das Städtchen nahm den Na-
men erst um 1840 an.
Geschichte
Der Küstenstrich von Stes-Maries
muss bereits in antiker Zeit bewohnt
gewesen sein, nacheinander unterhiel-
ten hier Griechen und Gallo-Römer
ein Heiligtum. Das Testament des Ar-
leser Bischofs Caesarius aus dem 6. Jh.
erwähnt eine erste Kapelle in Stes-Ma-
ries namens Beata Maria de Ratis. Ir-
gendwann in den folgenden, sehr un-
sicheren Jahrhunderten, wahrschein-
lich erst im 10. Jh., entstand eine
kleine Ansiedlung, deren Kiche unter
dem Namen Notre-Dame-de-la-Mer
damals an die Abtei von Montmajour
fiel. Da aber die Piraten- und Barba-
Die Legende der heiligen Marien
Kurz nach dem Tod und der Aufer-
stehung Jesu Christi sollen einige sei-
ner Freunde und Anhänger vom Heili-
gen Land aus ins Meer gestoßen wor-
den sein, und zwar auf einer Barke oh-
ne Steuer und Segel. Es waren dies
Maria Magdalena und Maria Salome,
die Mutter der Apostel Jakobus und
Ein Boot von Heiligen landet an
den Gestaden der Camargue (Plakette
in der Wallfahrtskirche von Stes-Maries)
 
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