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aus Dankbarkeit einen Altar, an des-
sen Stelle heute die Kirche steht. Auf
Betreiben des Königs
René
„fand“
man hier im 15. Jh. ihre Reliquien.
Der Kult um Sara dagegen ist erst für
das folgende Jahrhundert bezeugt und
blieb bis zum Ende des 19. Jh. sogar
relativ unbedeutend und an den Rand
gedrängt - wie die Zigeuner, die die-
sem Kult anhängen. Dank des Engage-
ments des Marquis
de Baroncelli
wur-
de Sara in die große Wallfahrt einge-
bunden.
Die Wallfahrt
Es gibt im Grunde zwei Pèlerinages,
die jedoch nach derselben Zeremonie
ablaufen: Die größere und berühmte-
re findet am 24. und 25. Mai statt, die
andere Ende Oktober. Der Tag vor der
Maiwallfahrt gehört den Zigeunern:
Mit der
Statue Saras
ziehen sie zum
Meer und spielen eine andere Version
der Legende nach, der gemäß Sara
nicht selbst auf der Barke war, sondern
am Kopf einer Zigeunersippe die heili-
gen Marien willkommen hieß.
Für die
Wallfahrt
selbst werden tags
zuvor die Reliquien aus der oberen Ka-
pelle an Schiffsseilen in die Kirche he-
runtergelassen. Nach der Messe am
nächsten Morgen macht sich ein im-
menser Zug - Zigeuner, schön geklei-
dete Arlésiennes, Gardians und wer
sich sonst noch anschließen mag - auf
den Weg zum Meer, um dort die mit-
geführte Barke vom Bischof segnen zu
lassen. Und nach den religiösen Pflich-
ten darf gefeiert werden: Die ganze
Stadt tanzt zu Zigeunerklängen am
Strand und in den Straßen.
Johannes, sowie Maria Jakobäa, die
Schwester der Gottesmutter, schließ-
lich der heilige Trophimus und Lazarus
mit seiner Schwester Martha, die ihre
Dienerin, die dunkelhäutige Sara aus
Ägypten, mitbrachte. Das Schifflein irr-
te auf dem Meer herum, doch ging
seine Besatzung nicht zugrunde, son-
dern erreichte - durch göttliche Len-
kung - wohlbehalten die provenzali-
sche Küste ausgerechnet in Les Stes-
Maries-de-la-Mer. Während ihre Reise-
gefährten sich aufmachten, die Pro-
vence zu christianisieren, blieben die
drei Marien, wohl schon recht betagt,
an diesem Ort zurück und errichteten
Die schwarze Sara
