Travel Reference
In-Depth Information
Der Kreuzgang mit den angrenzen-
den Sälen entstand etwa um dieselbe
Zeit wie die Notre-Dame oder kaum
später. In seinen Galerien mit Rundbo-
gentonnen sieht man schöne Wand-
konsolen, die mit fantastischen und
grotesken Figuren geschmückt sind,
zum Beispiel mit Tierköpfen oder Dä-
monenfratzen. Ähnlich wie in Arles
fassen größere Pfeiler jeweils drei oder
vier Rundbogenarkaden zusammen,
die wiederum von Doppelsäulchen
getragen werden.
Die Nordgalerie ist die älteste, doch
leider sind all ihre Arkadenkapitelle
später erneuert worden. Die Ostgale-
rie dagegen hat ihre romanischen Ka-
pitelle bewahrt: Sie sind alle mit Blät-
tern geschmückt, bis auf eines, das
den vom Teufel versuchten Christus
zeigt. Der Einfluss von St-Trophime
wird hier wie auch am Schmuck der
Südgalerie (14. Jh.) sehr deutlich: Die
gotischen Kapitelle zeigen - genau
wie in Arles - Figuren und Szenen, wie
Saint Pierre, Pfingsten, die Verkündi-
gung oder die Krönung der Jungfrau.
Die Westgalerie wurde am Anfang des
18. Jh. (wegen des Neubaus) stark ver-
ändert, dennoch ist ihr romanischer
Dekor teilweise erhalten.
Von der Ostgalerie geht der Kapitel-
saal ab, von der Südgalerie das Re-
fektorium (Speisesaal). Die Nordgale-
rie diente als Grablege bedeutender
Persönlichkeiten: Davon zeugen Grab-
platten im Boden, eingravierte Kreuze
und das schöne gotische Wandgrab
Search WWH ::




Custom Search