Travel Reference
In-Depth Information
gramm der Reformer gehörte auch die
Erneuerung der Klostergebäude. Die
Arbeiten begannen Anfang des 18. Jh.,
wurden 1726 durch einen schweren
Brand behindert, dann wieder aufge-
nommen - um nie zu einem Ab-
schluss zu kommen. Denn diese letzte
durch die Reformer hervorgerufene
Blüte war nur von kurzer Dauer; noch
vor der Revolution löste der französi-
sche König das Kloster auf. Bald darauf
kauften es Privatleute. Die neuen Be-
sitzer veräußerten nicht nur die Ein-
richtung, sondern selbst die Steinqua-
der des neuen Barockbaus, die zum
Bau von Quais und Hôtels particuliers
in Arles verwendet wurden. Montma-
jour wird seit Anfang unseres Jahrhun-
derts bis heute restauriert.
ne überwölbt. Über der Vierung ist ein
Kreuzrippengewölbe zu sehen; sie
muss jedoch vor ihrer Renovierung im
13. Jh. mit einer Kuppel bedeckt gewe-
sen sein.
Die halbrunde Apsis dagegen weist
die gängige romanische Halbkuppel
auf, neben ihr schließen sich zwei klei-
nere Apsiden an. Zwischen Apsis und
Vierung ist ein schmales Joch eingezo-
gen, der Platz für den Hauptaltar.
Die Eglise basse, die untere Kirche,
war sicherlich keine Krypta (wie früher
oft behauptet), sondern eher die Vor-
gängerin der Abteikirche. Unter deren
Langhaus erstreckt sich hier unten ein
etwa drei Meter breiter Gang; das
Querschiff hat denselben Grundriss
wie oben. Dann jedoch wird der Bau-
plan ungleich origineller: Auf der Ach-
se des Ganges liegt ein runder Mittel-
raum, wohl eine Kapelle. Sie ist mit ei-
ner Kuppel überwölbt und mit starken
Mauern eingefasst, die sich durch
rundbogige Fenster zu einem Umgang
öffnen. Dieser beschreibt einen Halb-
kreis und ist mit einer bemerkenswer-
ten Ringtonne bedeckt. Darum grup-
pieren sich mehrere hufeisenförmige
Apsiden mit schmalen Fensterchen.
Sehenswertes
Die Abteikirche Notre-Dame ent-
stand um das Jahr 1180 und ist sehr
schmucklos und nüchtern; was sie so
schön macht, sind ihre klaren Formen
und ihre regelmäßig gefügten Mauern
aus Quadersteinen. Außen ist zu-
nächst der polygonale Chor zu be-
wundern, der auf einem etwas breite-
ren Untergeschoss ruht. Diese untere
Kirche ist teilweise unterirdisch ge-
baut, um die Unebenheit des Hanges
auszugleichen.
Im Innern fällt auf, dass das Schiff
im Vergleich zu seiner Breite zu kurz
geraten scheint. Und wirklich waren
ursprünglich fünf Joche geplant, von
denen lediglich zwei vollendet wur-
den. Lang- und Querhaus sind mit der
typisch romanischen Rundbogenton-
Die Abtei von Montmajour
 
Search WWH ::




Custom Search