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Am Ende dieses Jahrhunderts soll ei-
ne Frau namens Teucinde die Felsinsel
vom Domkapitel in Arles gekauft ha-
ben, um sie den Eremiten zwecks
Gründung eines Klosters zu schenken.
Die neue Abtei, deren Mönche nach
der Benediktinerregel lebten, erhielt
bald reiche Stiftungen und das seltene
Privileg, direkt dem Papst unterstellt zu
sein. Seit 1030 durfte es zudem den in
der gesamten mittelalterlichen Chris-
tenheit berühmten Pardon de Mont-
majour erteilen, einen Ablass am
3. Mai, dem Gedenktag der Wieder-
auffindung des Kreuzes Christi.
Während die Mönche bis ins 13. Jh.
ihren Abt selbst aus ihrer Mitte wählen
durften, bestimmten danach die Päps-
te in Avignon den Obersten von
Montmajour und beanspruchten zu-
dem alle Einkünfte des Klosters für
sich. Montmajour verkam zu einer Ge-
winnquelle und einem Spielball im
Schacher um hohe Ämter.
Im 16. und 17. Jh. war es der franzö-
sische König, der sich seinen Einfluss
auf Montmajour sicherte, das er als
Apanage an die Familie d'Ornano v er-
gab. Um 1640 versuchte der Abt Sa-
vary de Brèves, der verkommenen Mo-
ral und Verweltlichung Einhalt zu ge-
bieten, indem er Benediktiner aus St-
Maure bestellte, die den Ordensgeist
wiederbeleben sollten. Zum Pro-
Noch erfreut sich dieser Stier
seines Lebens auf der grünen Wiese
 
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