Travel Reference
In-Depth Information
Das kleine
Museum
beherbergt ei-
ne Sammlung prähistorischer, gallo-rö-
mischer und mittelalterlicher Funde
der Gegend sowie Werke von
Diderot.
Die Trüffel -
der „schwarze
Diamant“
der Provence
Museum,
geöffnet Juli und Aug. tgl. außer
So 15-18 Uhr, sonst nur auf Anmeldung, Tel.
der Mairie 04.90.64.02.30. Eintritt frei.
Man nennt sie schwärmerisch „Diamant
noir“, botanisch
Tuber melanosporum
oder
auch „Truffe noire du Périgord“ - vor allem
Letzteres ärgert die Provenzalen, wächst
die schwarze Trüffel doch nicht nur im
Sud-
Ouest,
sondern auch bei ihnen reichlich.
Auf Provenzalisch heißt sie denn auch
Rabasse
. Ausgesprochene Trüffelregionen
sind der Vaucluse und das nördlich angren-
zende Tricastin mit seinem bedeutenden
Markt von Richerenches.
Insgesamt muss es an die 30 Trüffelarten
geben, besonders begehrt ist die besagte
schwarze: ein kleines, unscheinbares Etwas,
rund und knollig, mit glitzernden Wölbun-
gen und Mulden. In seinem Bestseller will
Trüffel-Experte
Jean-Marie Rocchia
nichts
wissen von „Duft“
(odeur)
oder „Aroma“
(arôme),
sondern lässt nur
parfum
gelten:
Süßlich soll er sein und warm, dabei eigen-
sinnig und ganz und gar einzigartig, ja sehr
kräftig und berauschend gar. Er wirkt beru-
higend und hinterlässt ein Gefühl des
bien-
être
und
bonheur -
des Wohlbefindens und
des Glücks.
So etwas würde wohl kaum einem or-
dinären Champignon nachgesagt werden,
obwohl doch beide zur selben Familie der
Pilze gehören. Wie sie kann die Trüffel oh-
ne anderes organisches Material nicht le-
ben. Meist sind es Baumwurzeln, wo sie
sich ansiedelt. Dennoch ist sie nicht etwa
ein Schmarotzer, sondern lebt in symbioti-
scher Beziehung zu ihrem Wirt: Er versorgt
sie mit Zucker, während sie ihm im Gegen-
zug bei der Aufnahme von Phosphor be-
hilflich ist.
In der Provence sucht sich die
rabasse
vorzugsweise Eichen aus, um sich einzunis-
ten, daneben auch ab und zu Nussbäume,
Sault gilt zwar als Zentrum für Exkur-
sionen zu Ventoux, Nesque-Schluch-
ten und Montagne d'Albion, doch ist
es beschaulich geblieben, und auf
dem Wochenmarkt - er findet übri-
gens seit 1515 statt - sind die Leute
der Region meist noch unter sich. In
letzter Zeit versucht Sault jedoch, sich
für Besucher attraktiver zu machen.
Vor allem auf den Lavendel setzt man
dabei: Überall werden wohlriechende
Produkte angeboten wie Duftessen-
zen, bunte Wäsche-Säckchen oder
Honig; und im Sommer feiert man
Feste rund um die lilafarbene Pflanze.
Information
i
Office de Tourisme,
Avenue de la Prome-
nade, 84390 Sault, Tel. 04.90.64.01.21, Fax
04.90.64.15.03, www.saultenprovence.com.
Hotel/Restaurant
NR
Hostellerie du Val de Sault
***
/
⁄⁄⁄⁄⁄
,
Route
de St-Trinit, Sault, Tel. 04.90.64.01.41, Fax
04.90.64.12.74, www.valdesault.com. Hüb-
sches Relais-du-Silence-France-Hotel mit 19
Zimmern, davon fünf Suiten, die meisten mit
Panorama-Blick. Das Restaurant bietet pro-
venzalische Spezialitäten, Wild- und Trüffel-
gerichte. Menü ca. 40
⁄
.
Restaurant
R
Les Lavandes,
Place Léon Doux, Monieux,
Tel. 04.90.64.05.08. Rustikal eingerichtetes
Restaurant mit schöner Terrasse unter Plata-
nen, an deren plätscherndem Brunnen man