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Vaison-
la-Romaine
nicht allein aus wissenschaftlichen
Motiven, sondern auch im Sinne eines
früh erkannten Naturschutzideals.
Von Fabre bleibt eine gewaltige For-
schungsleistung wie auch ein grandio-
ses schriftstellerisches Werk, das in
viele Sprachen übersetzt worden ist.
Ein Besuch seines Harmas lohnt nicht
allein wegen des Parks, den übrigens
ein Deutsch sprechender Gärtner und
kenntnisreicher Bewunderer Fabres
wunderbar erklären kann. Das Arbeits-
zimmer ist vollgestopft mit Vitrinen,
die außergewöhnliche Sammlungen
von Insekten, Pflanzen, archäologi-
schen Funden und vielen weiteren
Objekten enthalten. Andere Räume
zeigen Aquarelle, Briefe (unter ande-
rem von Darwin und Mistral ) sowie die
Werke des Meisters. „Die Wissen-
schaft“, so endet treffend die Mu-
seumsbroschüre, „dient fast nur dazu,
uns eine Vorstellung unserer Unwis-
senheit zu geben.“
II/B1
Am nördlichen Rand unseres Reisege-
bietes liegt Vaison-la-Romaine am
Übergang von der Ebene des Comtat
zu den Voralpen der Baronnies. Diese
Zweiteilung findet sich auch in der
Stadt selbst: Auf der einen Seite des
Flüsschens Ouvèze erhebt sich auf ei-
nem steilen Felsen die mittelalterliche
Stadt, gegenüber, am flacheren Ufer,
siedelten vormals die Römer. Von bei-
den Stadtteilen ist erstaunlich viel er-
halten: Wie ein Modell dokumentiert
Vaison anschaulich die Geschichte
von der Antike zum Mittelalter, führt
das Leben der Römer vor Augen, die
sich siegessicher in der Ebene breit
machten, und das der mittelalterlichen
Menschen, die sich angesichts ständi-
ger Bedrohungen in luftige Höhen
flüchteten. In derselben Lage war einst
der Keltenstamm der Voconiter, de-
ren Oppidum unter den mittelalterli-
chen Häusern, Gassen und Plätzen
schlummert. Die neuzeitlichen und
modernen Bewohner Vaisons folgten
wiederum dem Vorbild der Römer
und siedelten sich vorwiegend in der
Ebene an; antike Überreste können
dort praktisch unter jedem Haus zuta-
ge gefördert werden.
Vaison, die Stadt, die historisch ge-
sehen eigentlich aus vier Städten be-
steht, spiegelt mit seinem reichen Erbe
die Siedlungsstruktur der gesamten
Provence wieder. Da ist es nur natür-
lich, dass sie in heutiger Zeit vor allem
vom Tourismus lebt. Außerdem ist es
Musée Jean-Henri Fabre, Tel. 04.90.70.
00.44. Geöffnet April-Okt. tgl. außer Di 10-
12.30 und 14.30-18 Uhr. Eintritt ca. 3 .
Hotel/Restaurant NR
Hotel Le Pré du Moulin ⁄⁄⁄ , Route Ste-Cé-
cile, 84380 Sérignan, Tel. 04.90.70.14.55, Fax
04.90.70.05.62. Angeschlossen das Restau-
rant Le Pré du Moulin, Menü ab etwa 23 .
Camping K
Aire naturelle de Camping, La Ferme de
Rameyron, Tel. 04.90.70.06.48. Einfacher
Platz 800 Meter außerhalb des Dorfes.
Markt p
Wochenmarkt, Mi auf der Place de la
Mairie.
 
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