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ten Mal nach der Antike. Von ihr loslö-
sen konnte und wollte sie sich nicht,
diese provenzalische Romanik, die im-
mer wieder an die Formen der so ge-
genwärtigen und übermächtigen Rö-
merkunst anknüpfte. Dennoch leistete
sie Beachtliches, brachte rückblickend
das architektonisch goldene Zeital-
ter der Provence hervor. Langsam,
noch mit unsicheren Schritten, setzte
es im 11. Jh. ein und gipfelte schließ-
lich zwischen 1125 und 1225. Um die-
se spezielle Richtung einer großen eu-
ropäischen Kunst hervorzubringen,
genügte es nicht, auf das reiche Reper-
toire antiker Kunst zurückzugreifen.
Ohne den wirtschaftlichen Auf-
schwung seit dem Ende des 10. Jh., so
Georges Duby, und ohne die besonde-
re Qualität der Kirchenleute und ihren
Willen zu Reformen wäre die proven-
zalische Romanik so sicherlich nicht
entstanden.
Sie ist nicht leicht zu verstehen für
uns „moderne“ Menschen, diese ro-
manische Kunst mit ihrer rätselhaften
Symbolik fast ausschließlich sakralen
Charakters. Sie entsprang dem Den-
ken des romanischen Menschen.
Darum ein paar Worte vorweg zum
Die romanische Abtei Le Thoronet
 
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