Civil Engineering Reference
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produktspezifische Betriebsdrehzahlen oder Drehzahlbereiche zu Grunde legen und
im Projekt als Betriebsanweisungen für den Betreiber dokumentieren (siehe auch Ab-
schn. 3.2 ) .
2. Neben bekannten und gewünschten Guteigenschaten können bei manchem VG inner-
halb der Anlage weitere Eigenschaten [2.13] bedeutsam werden, wie:
Förderbarkeit: Standsicherheit, Widerstand gegen Qualitätsminderung
Speicherbarkeit (Zeitfaktor): Manche Eigenschaten sind erst nach längerer Spei-
cherzeit bedeutsam, z.B. Adhäsionsneigung,Widerstand gegen Staudruck, Haltbar-
keit.
3. Istdas herzustellendeProduktein saison- und modebedingtes Konsumgut , muss der Pro-
jektant dem Rechnung tragen: Die Anlage sollte eine gewisse Flexibilität aufweisen -
bei Sortimentsproduktion ohnehin erforderlich - und möglichst ohne größeren tech-
nischen Aufwand umrüstbar sein, so durch:
Stellbereiche zur Formatumstellung: automatische Anpassung oder manuelle Ein-
stellung
Umstellung durch Austausch von Formatsätzen, Beispiel: Etikettiermaschinen in
Getränkeabfüllanlagen.
4. Verarbeitungsverfahren unterliegen im Zuge des technischen Fortschritts einer Dyna-
mik: Neue oder veränderte Produkte erfordern neue oder modifizierte Verfahren.
5. Wissenschatlich-technische Neuerungen ermöglichen günstigere Verarbeitung oder
überhaupt erst die maschinelle Herstellung mancher Produkte. Die Anlage ist für einen
großen Zeitraum, die Nutzungsdauer, zu konzipieren. Bis zur Inbetriebnahme verge-
hen nicht selten mehrere Jahre. Dagegen schreitet die Verfahrensentwicklung relativ
schnell voran. Der Projektant ist bestrebt, der Anlage das modernste Verfahren zum
Zeitpunkt der Planung zu Grunde zu legen. Daraus folgt, dass ein Verfahren zu diesem
Zeitpunkt noch unausgereit sein kann. Deshalb sind immer zu Beginn solche Fragen
zu klären:
Wie technisch sicher ist das Verfahren, welches Risiko liegt vor, welches ist tragbar?
Sind Ausweichmöglichkeiten bei Nichtbewährung des neuen Verfahrensvorzusehen?
Wenn ja, dann Rückgriff auf ein älteres Verfahren?
Kommen Ausweichmöglichkeiten nur zeitweilig - als Interimslösung bis zur Praxis-
reife des neuen Verfahrens - oder als dauerhate Alternative in Betracht?
Ist bei neuem VG oderbei neuem Verfahrendie Verarbeitbarkeit durch Bemusterung
unter praxisnahen Bedingungen zu klären?
2.5.2 Verarbeitungstechnisch bedingte Gutströme
Anlagenspezifische Gutströme der VAT sind so vielfältig wie die zu verarbeitenden Güter
und Verfahren. Hinzu kommen prozess- und strukturbedingte Anforderungen, die bei der
Verkettung der Elemente zu beachten sind. Der von einer Maschine abgegebene Gutstrom
ist in seinen geometrischen und anderen Eigenschaten verfahrens- und maschinentech-
 
 
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