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Abb. 9.19 Handling von Pro-
duktreihen, B6 (Foto aus [9.2])
Die Einheiten zusammengesetzter Größen ergeben sich durch diese Skalierung, wo-
bei in unterschiedlichen Branchen auch traditionell vorherrschende und prozessbedingt
sinnvolleKennzifferwerte Verwendung findensollten. Beispielsweisekalkuliert die Süßwa-
renindustrie Soll- und Ist-Werte der Produktivität bzw. Ausbringung in Stück/min, wohin-
gegenalleGetränkeanlageninBehälter/h(Flaschen/h,Dosen/h,...)beschriebenwerden.
Die Problematik zur Skalierung von Längen soll am speziellen Beispiel B6 der Rei-
henabstände näher betrachtet werden (Abb. 9.19 ) . Werden Produktreihen innerhalb einer
Herstell- und/oder Verpackungsanlage nicht formschlüssig transportiert, so ist eine Varia-
tion der Reihenabstände - verstärkt nach jeder Gutübergabe bzw. jedem Transportüber-
gang - zu verzeichnen. Wird eine zu grobe Zeitskalierung gewählt, kann auch eine sehr
feine Längenskalierung nicht wirksam werden.
Der Aufwand, diese Charakteristik (z. B. beim Ausschleusen einzelner Gutreihen) aus-
reichend genau zu simulieren, ist entsprechend hoch. Zusätzlich besteht bei Reihenhand-
ling der Bedarf, die Stochastik zu berücksichtigen, dass nicht immer alle Produktreihen
vollständig sind. Alternativ bietet sich für beide Effekte eine statistische Modellierung an.
Wie im Abb. 9.19 visualisiert, sind meist vollständige Reihen vorhanden (a), ab und zu
mehrere Gutlücken (b), seltener fehlen komplette Reihen (c). Genau diese Effekte lassen
sich mit Hilfe statistischer Funktionen (hier vorzugsweise der Exponentialfunktion) be-
schreiben und in das Gesamtverhalten der Anlage ausreichend genau einbinden.
9.3.4 Modellierung
9.3.4.1 Strukturabbildung
Das Modellieren der Struktur erfolgt durch elementeweises Übertragen des vorhandenen
oder geplanten Layouts einer Verarbeitungsanlage in das Simulationssystem. Gegenstand
einiger Systementwicklungen ist die automatisierte Strukturierung anhand von in Tabel-
lensystemen (z.B. MS Excel) oder Datenbanken (MS Access, XML, ...) archivierten In-
formationen oder in CAD-Format vorliegenden Anlagenbildern. Für Referenzanlagen mit
hohem Wiederholgrad auch schon erfolgreich implementiert, sind diese Entwicklungen
 
 
 
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