Civil Engineering Reference
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aber für einen Großteil der Simulationsstudien mehr von akademischem Interesse als auf-
wandsbezogen von Sinnfälligkeit oder gar Notwendigkeit geprägt.
Die manuelle Modellierung ist auch deshalb nach wie vor weit verbreitet, weil fast alle
Simulationswerkzeuge über intuitive und effektive Benutzerschnittstellen verfügen. Diese
ermöglichen u. a. das
Positionieren
Verschieben und Drehen
Vergrößern und Verkleinern
Löschen
Verbinden und Trennen
von Elementen auf den jeweiligen Arbeitsflächen.
Leistungsunterschiede sind hierbei höchstens beim Verbinden der Elemente gegeben.
Technischer Standist das automatische Verbinden (auch mit mehr als einer 1:1 Beziehung
zu den Vorgängern oder Nachfolgern), einige Systeme verfügen nicht über ein derartiges
Autorouting und erfordern noch immer ein sequentielles Verbinden jedes einzelnen Ele-
ments.
9.3.4.2 Parametrierung
Alle fortschrittlichen Simulationssysteme stellen vormodellierte Elemente zur Verfügung,
welche sowohldie Funktionalität als auch die - diese beeinflussenden - Parameter beinhal-
ten. Für letztere werden entweder Default- oder Bibliothekswerte eingebunden. Nachfol-
gendes BeispielB7 (Abb. 9.20 ) zeigt eine möglicheBibliotheksstruktur für Modellelemente
der Getränkeanlagen (Anlagenbeispiele siehe Abschn. 1.8 ) . Für den gleichen Einsatzbe-
reich könnte die Bibliothek anstelle der aus Abb. 9.20 ersichtlichen Gliederung in Prozess-
stufen (Behälter, Gebinde, Paletten) auch primär nach den Packmitteln (Glas, Kunststoff,
Aluminium) oder rein modelltechnisch nach der Anzahl der Elementverbindungen (ein,
zwei,drei,...)erfolgen.WobeiletztereinformationstechnischeLösungdenPraktiker we-
niger intuitiv unterstützt.
Der Elementevorrat und die Charakteristik der Elemente eines Simulationswerkzeuges
bestimmen die Nutzbarkeit für die konkrete Aufgabe. Ot ist schnell ersichtlich, ob nur
abstrakte Bearbeitungsstationen mit der Vorgabe von Bearbeitungszeiten, allgemeine Ma-
schinen mit der Vorgabe vonBearbeitungszeiten oder Arbeitsgeschwindigkeiten oder ganz
konkrete Elemente, wie Autoklaven, aber auch Füllmaschinen, Etikettiermaschinen usw.
mit ihren speziellen Kenngrößen vorliegen. Wird keine ausreichende Überdeckung zwi-
schen Werkzeug und Aufgabe sichtbar, ist es besser, die Werkzeugauswahl noch einmal zu
hinterfragen, als unnötige Aufwendungen zur Transformation der Eingabewerte und Re-
transformation der Ergebniswerte sowie Risiken der Ergebnisqualität in Kauf zu nehmen
(siehe Abschn. 9.2.3 ) .
 
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