Civil Engineering Reference
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Abb. 9.15 Gegenüberstellung der Simulationsmethoden
(ca. 50er bis 80er Jahre des 20. Jh.) stimmten hierbei Methode und Werkzeug in höchster
Vollkommenheit überein. Heutige Digitalrechner arbeiten per se diskret; die mathema-
tisch geschlossenen Beschreibungsformen ermöglichen trotzdem eine uneingeschränkte
kontinuierliche Simulation. Diese mathematisch ot sehr anspruchsvolle Methode kommt
bei Verarbeitungsanlagen u. a. für die Untersuchung von thermisch und/oder strömungs-
technisch geprägten Prozessen sowie von dynamischen Bewegungsfunktionen und zuge-
hörigen kinematischen Effekten im innermaschinellen Verfahren zur Anwendung. Sie ist
außerhalb des Zielspektrums dieses Buches in fast allen Ingenieurdisziplinen und weit
darüber hinaus, u. a. in der Medizin, wirkungsvoll einsetzbar. Für die Betrachtung kom-
pletter Anlagen (Analyse, Planung, Optimierung) mit den Schwerpunkten Materialfluss,
Zuverlässigkeit,ProduktivitätundWirtschatlichkeitistdiekontinuierlicheSimulationins-
besondere aufwandsbezogen weniger geeignet.
II. Ereignisorientierte Simulation Diese Methode ist durch Konzentration auf einzelne
entscheidende Ereignisse gekennzeichnet. Historisch gesehen ist sie die erste wirtschat-
lichakzeptableMöglichkeit,durchinhaltlicheunddamitalgorithmischeReduzierungauch
weniger gewinnträchtige Materialflusssysteme (z.B. Montagelinien oder Mineralwasser-
abfüllanlagen im Vergleich zu militärischen Planspielen) auf den in den 70er und 80er
Jahren des 20. Jh. als Kleinrechner bezeichneten Systemen durchführen zu können. Im
Beispiel nach Abb. 9.15 ist diese Form der diskreten Simulation durch die abschnittsweise
Berechnung des Weges entsprechend Gl. III geprägt. Im Unterschied zur kontinuierlichen
Simulation werden nur Ereignisse betrachtet, die zu signifikanten Systemänderungen füh-
ren. In dem stark vereinfachten Beispiel sind dies die Geschwindigkeitsänderungen an den
drei Ereignissen E 1 ,E 2 und E 3 . Zwischen diesen Ereignissen findet keine Berechnung statt,
die Geschwindigkeit wird als konstant angenommen und könnte auf Grund des gleichen
Wegwertes von E 1 undE 2 alsNull = Stillstandidentifiziertwerden.GenaudiesistderNach-
teil dieser Methode.
 
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