Civil Engineering Reference
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DasgleicheErgebniskämezustande,wenndaszubetrachtendeElement(z. B.einTrans-
portmittel) nach E 1 a) beschleunigt, b) vorwärts fährt, c) abbremst, d) stillsteht, e) be-
schleunigt, f) rückwärts fährt und letztendlich bei E 2 sich wieder am selben Ort befindet.
Würde dies vermutet und wäre dies für die Prozessbetrachtung essentiell, so müssten sechs
zusätzliche Ereignisse E a) bis E f) eingefügt werden. Daraus resultieren weitere Nachteile
dieser Methode: mit der Anzahl der Ereignisse steigt der Aufwand (informationstechnisch,
projektseitig), der Prozess muss schon vor der Untersuchung sehr gut bekannt sein, um die
richtigen Ereignisse und die richtige Anzahl von Ereignissen festlegen zu können, andern-
falls wird die Ergebnisqualität stark gefährdet.
Werkzeugabhängig ist ot ein späteres Einfügen von Ereignissen aufwändig. Trotzdem
überwiegen für alle Prozesse, bei denen die Betrachtung seriös auf eine überschaubare
Anzahl signifikanter Ereignisse eingeschränkt werden kann, die Vorteile. Typische An-
wendungsbereiche sind in der Logistik einschließlich Intralogistik und bei durchgängig
diskretenFertigungsprozessen(Maschinenbau,Automobilindustrie,...)gegeben.
III. Zeitdiskrete Simulation Diese Methode steht nicht nur in den Skizzen der Abb. 9.15 ,
sondern auch methodisch zwischen der kontinuierlichen und der ereignisorientierten Si-
mulation. Wesenseigen ist, dass in einem vorab frei wählbaren, festen Zeittakt das jeweilige
Modell berechnet wird. Gegenüber der kontinuierlichen Simulation und einer ereignisori-
entierten Simulation mit sehr hoher Ereignisanzahl ist der Aufwand erheblich geringer.
Bei geeigneter Wahl des Zeittaktes (siehe hierzu Abschn. 9.3.4 ) besteht keine Gefahr, dass
wichtige dynamische Abläufe unberücksichtigt bleiben. Diese Methode der diskreten Si-
mulation ist insbesondere für die hier im Mittelpunkt stehenden Verarbeitungsanlagen
geeignet.
Alle nachfolgenden Abschnitte basieren deshalb vorzugsweise auf der zeitdiskreten Si-
mulation und enthalten die diese beschreibenden Details.
9.3.2.3 Simulationswerkzeuge und Simulationsführende
Simulationswerkzeuge setzen sotwaretechnisch bis auf wenige Ausnahmengenau eine der
vorab genannten Simulationsmethoden um und unterstützen damit auch deren systembe-
dingte Aufgabenbereiche jeweils am besten.
Alsin zahlreichen Simulationsstudien über mehr als 20 Jahre bewährteOrientierung soll
an dieser Stelle noch einmal betont werden:
a) Die besondere Eignung der zeitdiskreten Simulation ergibt sich aus ihrer vorteilhaten
Anwendbarkeit sowohl zur Planung als auch zur Analyse und Optimierung hochau-
tomatisierter Verarbeitungsanlagen, insbesondere im Bereich der Herstell- und Verpa-
ckungsprozesse analog der Aussagen im vorangegangenen Abschnitt.
b) DiebesonderenVorteilederWerkzeuge,diekonsequentdie ereignisorientierteSimulati-
onsmethode implementieren, kommen immer dann zum Tragen, wenn die Betrachtung
auf die Lagerlogistik und nachfolgende Intralogistik fokussiert oder darüber hinaus die
 
 
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