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Heiße Redundanz ist eher die Ausnahme. So wäre das Temperieren z.B. flüssiger oder
zähflüssiger Güter wie Schokoladenmassen, deren Erstarren bei Ausfall nachfolgender
Anlagenelemente unbedingt vermieden werden muss, als solche Redundanzform anzu-
sehen. Wenn aber eine im Leerlauf mit Betriebsdrehzahl mitlaufende Verpackungsma-
schine, z. B.eine der Maschinenfürkleinstückige Güter in Abb. 2.11 , Abschn. 2.5.2 ohne
wesentlichen Zeitverzug den Betrieb aufnehmen kann, läge bestenfalls näherungsweise
heiße Redundanz vor.
Für die Ausfallrate eines Reserveelements als wichtigstes Merkmal zur Kennzeichnung
seines Reservierungszustandes gilt folgende Relation:
= λ kR < λ wR < λ hR λ B
(8.31)
kR, wR, hR kalte, warme, heiße Redundanz; B Betrieb
Diese Beziehung kann zur Abschätzung von ZKW für einen beabsichtigten Reservie-
rungszustanddienen.IsteineBDEeinergrößerenAnzahlgleichartiger/ähnlicherElemente
im Praxiseinsatz möglich, sind relativ schnell Zuverlässigkeitsprimärdaten zu gewinnen.
Priorität Systemelemente ohne Priorität: Alle Elemente werden gleichberechtigt betrieben,
Jedes kann sowohl Betriebs- als auch Reserveelement sein. Ein in Betrieb genommenes
Reserveelement produziert so lange, bis es ausfällt.
Systemelemente mit Priorität: Das System hat bevorzugte Betriebs- und bevorzugte Re-
serveelemente.EininBetriebgenommenesReserveelement produziertnursolange,bisdas
ausgefallene Betriebselement wieder in Betrieb geht. Betrieb mit Priorität ist dann sinnvoll,
wenn das System unterschiedliche Elemente hat. Systeme mit Priorität stellen höhere An-
forderungen an Organisation und Instandhaltung.
Zur Berechnung derartiger Parallelsysteme Aus der Literatur bekannte Modelle, die sich
entweder auf identische Elemente, nur einen Reservierungs- oder nur einen Funktionszu-
stand beschränken, sollen hier nicht in Betracht kommen, da sie nur für derartige Spezial-
fälle gelten.
In den Abschn. 8.3.2.2 bis 8.3.2.4 werden Näherungsmodelle dargestellt, mit denen der
in der VAT ot komplizierte Sachverhalt praktisch hinreichend widergespiegelt werden
soll.
8.3.2.2 Iterationsmethode
Zur überschlägigen Berechnung oder Vorauswahl von Strukturvarianten, die dann mittels
Simulation weiter untersucht werden sollen, kann folgende Vorgehensweise dienen:
1. Die Zustandstabelle analog Berechnungsbeispiel Abb. 8.7 wird zunächst für das Paral-
lelsystem ohne Reserveelemente aufgestellt.
 
 
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