Civil Engineering Reference
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a) Vertragsgarantie des AN (Soll-Zustand)
Die dem AG garantierten Produktivitäten 7500 kg/h bei 16 kg-Block, 6560 kg/h bei
14 kg-Block sollten erreicht werden durch:
Verkürzung der Formentaktzeit auf 8,2 s
Anlagenverfügbarkeit von 95 %
Verstärkung der betreffenden Antriebe
Erhöhung der Leistungsfähigkeit des Käsefertigers.
Aus Q t = 7500 bzw. 6560 kg/h als tatsächlich erreichbare Produktivität und V=0,95
wäre eine rechnerische Produktivität von Q r =Q t /V=7895 kg/h bzw. 6905 kg/h zu
schlussfolgern, siehe Gl. 3.5 .
b) Erreichte Anlagenkapazität (Ist-Zustand)
Die bei Inbetriebnahme erkannten Mängel konnten auch durch Nachbesserungennicht
behoben werden. Im Dauerbetrieb sind nur 7100 bzw. 6213 kg/h erreichbar, bedingt
durch die mit 8,7 s zu lange Taktzeit.
c) Kapazität Käsefertiger
Dieser arbeitet mit fester Produktivität, ermöglicht nach seiner Erweiterung Q r ≈9000
bzw. 7900 kg/h, hat also über 13 % Reserve gegenüber den vom AN garantierten Pro-
duktivitäten. Produktivität und Verfügbarkeit mit (V> 0,98) stellen keine Beschrän-
kung der Anlagenkapazität dar.
Vergleich Soll-Ist-Zustand Die Ist-Taktzeit 8,7 s verfehlt um 0,5 s die Soll-Taktzeit, so dass
die geforderte Produktionskapazitätnur zu(8,2/8,7)⋅100 % =94,25 % erreicht wird. Dader
Käsefertiger mit konstanter Produktivität arbeitet, heißt das: anstelle 95% Anlagenverfüg-
barkeit wurden nur 0,9425 ⋅ 95 %= 89,5 % erreicht. Die Anlage hat in vorliegender Form
keine Reserven . Infolge des Zeitregimes ist keine zusätzliche Betriebszeit zur Sicherstellung
der geplanten Tagesmenge erschließbar.
Technische Mängel Die Beobachtung der Anlage über mehrere Schichten ergab:
Die zu lange Taktzeit resultiert aus Störungen, insbesondere an Koppelstellen, so dass
der Formentakt unterbrochen wird.
Relativ ot addieren sich kurze Ausfallzeiten zu erheblicher System-Stillstandszeit, die
auch durch Beschleunigung nachfolgender Förderer nicht voll kompensierbar ist. Das
System hat, bedingt durch fehlende Störungsspeicher, keine strukturelle Redundanz zur
Minimierung von Stillstandszeiten.
Einige Förderer und Koppelelemente sind unterdimensioniert, so dass bereits gerin-
ge Unregelmäßigkeiten im Formentransport (Kippeln, Verkanten) zu Ausfällen führen:
längere Förderer (26, 27, 29, 36, 37) haben zu geringe Beschleunigung. Die Höhenför-
derer (28, 38) sind in Verbindung mit ihren Koppelelementen (Überschieber) Engpässe
der Anlage: sie zur Blockierung der Anlagen-Ebenen.
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