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In-Depth Information
b)
Ermitteln des gefährdeten Querschnitts
Zeichnerische Lösung.
Sie ist bei Streckenlasten
oft die zweckmäßigste. Wir wissen bereits, dass
die Querkraftflache in lastfreien Bereichen waa-
gerecht begrenzt ist, unter Einzellasten dagegen
treppenförmig und unter Streckenlasten schräg
abfällt. In unserem Beispiel hat die Querkraft
links von der Streckenlast auf der Länge von 50 cm
die Größe
A
= + 28,1 kN, rechts davon auf der
Länge von 1,00 m die Größe
B
= - 21,9 kN. Die
schräge Verbindungslinie begrenzt alle weiteren
Querkräfte unterhalb der Streckenlast. Auch hier
ergeben sich links und rechts von der Nullstelle
Querkraftflächen gleicher Größe. Wo die Quer-
kraftfläche ihr Vorzeichen wechselt, d.h., wo sie
die waagerechte Achse schneidet, liegt der ge-
fährdete Querschnitt - hier in einer Entfernung
x
= 1,91 m von A.
Rechnerische Lösung.
Die Lage des Quer-
schnitts, in dem
V
= 0 wird, d.h. das Vorzeichen
wechselt, erhalten wir mit Bild
5.
51b wie folgt:
V
=
A
-
q
·
x
1
= 0
A
=
q
·
x
1
A
q
28,1 kN
x
1
=
1, 4 1 m
20 kN /m
Der Abstand von
A
wird damit
0,50 m + 1,41 m = 1,91 m.
Bild 5.51
Querkraft- und Momen-
tenfläche bei Streckenlast
Bild 5.52
Linker Balkenteil, an der Querkraft-Nullstelle
c)
Berechnen des größten Biegemoments max
M
Es wirkt im gefährdeten Querschnitt. Wieder denken wir uns den Träger an dieser Stelle
eingespannt (Bild
5.
52). Der entstandene Kragarm wird durch den Auflagerdruck
A
nach
oben und durch die 1,91 - 0,50 = 1,41 m lange Streckenlast
q
nach unten gebogen.
Diese Streckenlast muss durch ihre Gesamtlast
F
q1
ersetzt werden:
F
q1
= 1,41 m · 20 kN/m = 28,2 kN