Civil Engineering Reference
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Links vom Querschnitt E - F wirken A und F 1 , und zwar A nach oben, F 1 dagegen nach unten.
Die Querkraft in E - F ist V 2 = + A - F 1 = + 14,21 kN - 4 kN = + 10,21 kN (Bild 5. 46b).
Entsprechend erhalten wir im Querschnitt G - H :
V 3 = + A - F 1 - F 2
V 3 = + 14,21 kN - 4 kN - 9 kN = + 1,21 kN
im Querschnitt I - K :
V 4 = + A - F 1 - F 2 - F 3
V 4 = + 14,21 kN - 4 kN - 9 kN - 8 kN = - 6,79 kN
im Querschnitt L - M :
V 5 = + A - F 1 - F 2 - F 3 - F 4
V 5 = + 14,21 kN - 4 kN - 9 kN - 8 kN - 7 kN = -13,79 kN = - B
Wir können ferner feststellen, dass für jeden beliebigen Schnitt zwischen A und F 1 die
Querkraft V 1 = + 14,21 kN beträgt; ebenso zwischen F 1 und F 2 für jeden Schnitt
V 2 = + 10,21 kN usw. An einer Stelle (bei F 3 ) wechselt jedoch die Querkraft ihr Vorzeichen.
Bild 5.47
Rechtsdrehende Querkraftpaare sind positiv, links-
drehende negativ
Der durch maximale Biegebeanspruchung gefährdete Querschnitt liegt dort, wo
die Querkraft ihr Vorzeichen wechselt (Querkraft-Nullstelle).
In unserem Beispiel ergibt sich der Vorzeichenwechsel der Querkraft unter der Einzellast
F 3 . Genau dort liegt, wie später noch nachgewiesen wird, auch das maximale Biegemoment
max M (Bild 5. 46b, c).
b) Zeichnerische Ermittlung des gefährdeten Querschnitts (Bild 5. 46b)
Wir tragen von einer beliebigen waagerechten Achse in einem geeigneten Kräftemaßstab 1)
unter dem Auflager A den Auflagerdruck A = + 14,21 kN entsprechend seiner Richtung
senkrecht nach oben auf und ziehen durch den oberen Endpunkt eine waagerechte Linie bis
F 1 . Hier tragen wir entsprechend ihrer Richtung F 1 = - 4 kN lotrecht nach unten ab und
ziehen durch den erhaltenen Punkt eine Waagerechte bis F 2 , tragen dort F 2 nach unten ab,
ziehen durch den unteren Endpunkt von F 2 eine Waagerechte bis F 3 und so fort bis zur
Auflagersenkrechten B . Unter B tragen wir die Auflagerkraft B = 13,79 kN entsprechend
ihrer Richtung nach oben auf. Haben wir richtig gezeichnet, liegt ihr Endpunkt auf der
Ausgangsachse: Der Linienzug ist geschlossen. Er bestätigt die Gleichgewichtsbedingung
6 V = 0.
Die Abstände zwischen den Begrenzungslinien der Querkraftfläche und der (waagerechten)
Systemlinie entsprechen der jeweiligen Querkraftgröße (s. senkrechte Schraffurlinien im
1) Näheres über die zeichnerische Darstellung von Kräften s. Abschn. 6.1
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