Civil Engineering Reference
In-Depth Information
In Ausnahmefällen muss s K > h s gewählt werden (z. B. freies Stützenkopfende).
Bei oberer und/oder unterer Einspannung darf s K < h s sein. Dafür sind bestimmte
Korrekturfaktoren E K festgelegt.
Der Trägheitsradius i (in cm) ist ein Maß für die Steifigkeit eines Querschnitts
gegen Knicken. Er beschreibt d as Verhält nis Flächenmoment/Querschnitt ( I / A ).
I
Es gilt der Trägheitsradius
i=
.
A
Für die üblichen Handelsformen der Holzbalken und Stahlprofile sind die i -Werte
in Tabellen zusammengefasst. Da je nach Achsbezug bei den meisten Querschnit-
ten I y und I z unterschiedlich groß sind, ergeben sich auch unterschiedliche i y - und
i z -Werte (s. Tab. 12. 22 bis 12. 31). Wir erhalten z. B.
-
für einen Rechteckquerschnitt mit b = kleinere Seite
3
2
hb
1
b
min
i
0, 289
b
12
hb
12
4
ʌ
d
2
64
d
d
-
für den Kreisquerschnitt
i
0, 25
d
2
16
4
ʌ
d
4
-
für ein dünnwandiges Rundrohr (Radius r )
i
|
r
2
Beispiel 62
Für eine Stahlstütze I 240 mit I y = 4250 cm 4 , I z = 221 cm 4 und A = 46,1 cm 2 sind die Träg-
heitsradien i y und i z zu berechnen.
4
2
4
2
I
4250 cm
46,1 cm
I
221 cm
46,1 cm
y
z
i
=9,59cm
i
=2,20cm
y
z
A
A
Der Schlankheitsgrad O (lambda) kennzeichnet das Verhältnis zwischen Knicklän-
ge s K und Trägheitsradius i , zugleich die Knickempfindlichkeit eines Druckstabs.
Knicklänge
Trägheitsradius
s
Schlankheitsgrad =
Ȝ =
i
Für den Knicknachweis ist meist der kleinere i -Wert maßgebend. Es kommt jedoch
auch vor, dass eine Stütze in den Achsen auf unterschiedlicher Höhe gehalten
wird, so dass unterschiedliche Knicklängen s Ky und s Kz entstehen. In solchen Fäl-
len sind die Schlankheitsgrade für beide Achsen zu berechnen.
s
i
s
i
Ky
Kz
O
und
O
y
z
y
z
Search WWH ::




Custom Search