Biology Reference
In-Depth Information
senschaftler, dass ihre Erwartungen keinen Einfluss auf ihre Experimente und die Daten-
erfassung haben.
In den Jahren 1996 bis 1998 habe ich über 1500 in führenden wissenschaftlichen Zeits-
chriften veröffentlichte Arbeiten auf die Anwendung von Blindverfahren hin untersucht.
Caroline Watt und Marleen Nagtegaal haben diese Erhebung später bei einer anderen
Auswahl von Zeitschriften wiederholt (Tabelle 1).
Tabelle 1: Vergleich der Prozentanteile von wissenschaftlichen Arbeiten mit Blindmeth-
odik auf verschiedenen Wissenschaftsgebieten in zwei unabhängigen Erhebungen, näm-
lich Sheldrake 1999c und Watt und Nagtegaal 2004.
Forschungsgebiet
Blindanteil 1999
Blindanteil 2004
(%) [568]
(%) [569]
Physikalische Wissenschaften
0
0,5
Biowissenschaften
0,8
2,4
Tierverhalten
2,8
9,3
Psychologie
7,0
22,5
Medizinwissenschaften
24,2
36,8
Parapsychologie
85,2
79,1
Watt und Nagtegaal fanden auf den meisten Gebieten einen höheren Prozentsatz an
Blind-Methodik als ich, nur bei der Parapsychologie lag ihr Wert ein wenig niedriger.
Beide Erhebungen zeigen jedoch, dass der Anteil an Forschungen mit Blindmethodik auf
dem Gebiet der physikalischen Wissenschaften extrem gering und auch in den Biowis-
senschaften sehr gering ist, weniger als 2,5 Prozent. Sogar auf dem Gebiet der experi-
mentellen Psychologie, der Tierverhaltensforschung und der Medizinwissenschaften, wo
der Experimentatoreffekt bekannt und anerkannt ist, wurden Blindmethoden nur bei ein-
er Minderheit der Studien angewandt. Mit Abstand am größten ist der Anteil in der Para-
psychologie.
Ich organisierte außerdem eine telefonische Umfrage unter Forschungsleitern an fün-
fundfünfzig Instituten in elf britischen Universitäten, darunter Oxford, Cambridge, Ed-
 
Search WWH ::




Custom Search