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Research gesammelt wurden. Der Anteil der Fälle, in denen es um Tod oder Unfall ging,
lag hier bei 60 Prozent. Auch hier kamen nur wenige glückliche Ereignisse vor, und bei
den übrigen handelte es sich um eher alltägliche oder neutrale Dinge, wenngleich ein-
ige von recht ungewöhnlicher Art waren. [467] Zum Beispiel saß die Frau des Bischofs von
Hereford im Traum im großen Wohnraum des bischöflichen Anwesens und las die Mor-
genzeitung. Danach ging sie hinüber ins Speisezimmer und sah neben der Tafel ein ge-
waltiges Schwein stehen. Diesen Traum fand sie so amüsant, dass sie ihn ihren Kindern
und der Gouvernante erzählte. Danach ging sie ins Speisezimmer, und da stand, an der
gleichen Stelle wie im Traum, ein entlaufenes Schwein. [468]
Präkognition oder Vorauswissen ereignet sich häufig im Traum, allerdings bleiben
meist nur besonders dramatische oder abstruse Ereignisse in Erinnerung. Anfang des
vorigen Jahrhunderts machte der britische Luftfahrtingenieur John William Dunne eine
erstaunliche Entdeckung, von der er 1927 in seinem denkwürdigen Buch An Experiment
With Time berichtete. [469] Er stellte fest, dass er häufig von Ereignissen träumte, die dann
eintraten, aber diese Träume meist vergaß. Erst als er seine Träume sorgfältig zu notier-
en begann und sie immer gleich nach dem Aufwachen aufschrieb, gewann das Phänomen
klare Konturen für ihn. Im Wachzustand erlebte er manchmal Dinge, die ihm bekannt
vorkamen, aber wenn er nach solchen Déjà-vus seine Traumberichte durchging, stellte
er fest, dass sie vergessenen Träumen aus der jüngsten Vergangenheit entsprachen.
Weitere Untersuchungen haben Dunnes Beobachtungen bestätigt. Darüber hinaus
haben Parapsychologen das Phänomen der Präkognition in Laborexperimenten stat-
istisch untermauern können. Obwohl bei solchen sehr künstlichen Experimenten meist
nur ein kleiner Effekt zu beobachten ist, erbringen sie alle zusammen ein statistisch sehr
signifikantes Resultat. [470]
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