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Fragen an Materialisten
Glauben Sie, dass Erinnerungen als materielle Spuren im Gehirn gespeichert sind? Wenn
ja, können Sie angeben, was dafür spricht?
Wenn es ein System zur Rückgewinnung von Gedächtnisinhalten gibt, wie erkennt dieses
System dann die Erinnerungen, die es aus dem Speicher abrufen möchte?
Haben Sie jemals erwogen, dass Gedächtnisleistungen eher auf Resonanz als auf materi-
ellen Spuren beruhen könnten?
Angenommen, die Spurentheorie des Gedächtnisses wäre eine überprüfbare Hypothese
und nicht einfach ein Dogma, wie würden Sie dann experimentell nachweisen, dass
Gedächtnis mit Spuren und nicht mit Resonanz zu tun hat?
Zusammenfassung
Dass die Suche nach Gedächtnisspuren immer wieder auf Misserfolge hinausläuft,
spricht für die Idee, das Gedächtnis als Resonanzphänomen zu deuten: Ähnliche frühere
Resonanzmuster wirken mit bei dem, was gegenwärtig im Bewusstsein und im Gehirn
vorgeht. Das kollektive Gedächtnis beruht ebenso wie das individuelle Gedächtnis auf
Resonanz, aber die Selbstresonanz eines Menschen mit seiner eigenen Vergangenheit ist
spezifischer und dadurch treffsicherer. Bei Tieren und Menschen könnte Gelerntes durch
morphische Resonanz über Raum und Zeit weitergegeben werden. Resonanz würde auch
erklären, wie Erinnerungen erhebliche Gehirnschäden überstehen können. Es gibt keine
Form von Gedächtnis, bei der das Resonanzprinzip ausgeschlossen wäre. Die Resonanz-
theorie sagt voraus, dass etwas von Ratten oder anderen Tieren irgendwo auf der Welt
Gelerntes anschließend von Artgenossen an anderen Orten leichter zu lernen sein sollte,
und es gibt bereits erste Hinweise darauf, dass es tatsächlich so ist. Ähnliches gilt auch
für den Menschen. Wenn beispielsweise Millionen von Menschen bestimmte Standar-
dtests wie etwa Intelligenztests machen, sollte es für andere Menschen im Durchschnitt
immer leichter werden, solche Tests zu absolvieren. Auch das scheint tatsächlich so zu
sein. Individuelles und kollektives Gedächtnis sind zwei Ausprägungen desselben Phäno-
mens, nur graduell und nicht grundsätzlich verschieden.
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