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4. Mentale Felder aller geistigen Aktivitäten, die auch die Ausbildung geistiger
Gewohnheiten leiten.
Morphische Felder enthalten Attraktoren (Zielpunkte) und Chreoden (durch Ge-
wohnheit »ausgetretene« Wege zu diesen Zielen), die ein System auf seinen Endzus-
tand zusteuern und seine Ganzheit wahren, indem sie es gegen Störungen stabilis-
ieren. (Mehr dazu in Kapitel 5.)
Morphische Felder entstehen durch morphische Resonanz mit allen früheren Syste-
men einer ähnlichen Art. Sie enthalten folglich ein kumulatives kollektives Gedächt-
nis. Morphische Resonanz setzt Ähnlichkeit voraus und nimmt mit wachsender
räumlicher und zeitlicher Entfernung nicht ab. Morphische Felder sind lokaler Art,
das heißt in dem von ihnen organisierten System und in seiner Umgebung wirksam.
Morphische Resonanz ist dagegen nicht-lokal.
Morphische Resonanz beinhaltet eine Übertragung von Form oder In- form -ation,
nicht von Energie.
Morphische Felder sind wie die Quantenfelder Wahrscheinlichkeitsfelder. In dem
unter ihrem Einfluss stehenden System ordnen sie Ereignisse, die sonst zufällig ab-
laufen würden, zu einem Muster.
Alle selbstorganisierenden Systeme stehen in Selbstresonanz, das heißt in Resonanz
mit ihrer eigenen Vergangenheit. Das ist unabdingbar für die Identität und Kontinu-
ität eines Holons.
Die Frage, wie morphische Resonanz funktioniert, wird von der Hypothese nicht beant-
wortet. Es gibt jedoch mehrere Möglichkeiten. Eine besagt, dass die von dem Physiker
David Bohm ins Gespräch gebrachte »implizite Ordnung« für die Informationsübertra-
gung sorgt. [198] Aus der impliziten oder »eingefalteten« Ordnung geht die beobachtbare
Welt oder explizite Ordnung hervor, in der alle Dinge ihren Ort in Raum und Zeit haben.
In der impliziten Ordnung, sagt Bohm, »ist alles in alles eingefaltet«. [199] Vielleicht wird
Resonanz auch über das Quantenvakuumfeld oder Nullpunktsenergiefeld vermittelt wie
alle Quantenprozesse oder elektromagnetischen Prozesse (siehe Kapitel 2). [200] Ähnliche
Systeme könnten auch über verborgene oder zusätzliche Dimensionen verbunden sein,
wie sie in der String- und M-Theorie vorgesehen sind. [201] Oder es steckt eine neue Physik
dahinter, von der wir noch nichts wissen.
Jedenfalls ist diese Hypothese sehr gut experimentell überprüfbar, und wir haben
bereits aus vielen Forschungsgebieten Hinweise darauf, dass sie zutrifft. Experimente
auf dem Gebiet der biologischen Entwicklung und des Verhaltens von Tieren werde ich
im 6. Kapitel vorstellen, zum Lernen beim Menschen im 7. Kapitel.
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